Info-Abend der Bürgerhilfe Finnentrop hochaktuell
Gewalt ist allgegenwärtig. Die Zerstörungswut gegen Dinge und die Hatz auf Menschen werden meistens einfach hingenommen – nach dem Motto „Das geht mich nichts an!“.
Was soll man tun, wenn jemand in der Nähe beleidigt, belästigt, bedroht oder gar verprügelt wird? Wegschauen? Eingreifen und helfen, auch wenn man sich möglicherweise selbst in Gefahr bringt? Welche Möglichkeiten gibt es, sich einzumischen?
Antworten auf diese Fragen gab es kürzlich beim Info-Abend der Bürgerhilfe Finnentrop. Michael Klein, bei der Kreispolizeibehörde Olpe zuständig für Kriminalprävention, war zum Thema „Zivilcourage – Mut zum Handeln“ im Rathaus zu Gast.
„Man soll nicht wegsehen, sondern zunächst genau hinsehen und hinhören, damit man die Situation einschätzen kann“, so der Fachmann.
Hilfe holen kann jeder. Auch das Filmen mit dem Handy kann eine gute Idee sein und ist auch mit Sicherheitsabstand möglich.
Will man einschreiten, so ist es in vielen Fällen sinnvoll, sich zunächst durch direkte Ansprache Verbündete zu suchen. Ein selbstbewusstes Auftreten mit aufrechter Körperhaltung ist immer angebracht. Vermeiden sollte man, den Täter zu duzen oder anzufassen. In jedem Fall ist es besser, nicht den Täter anzugreifen, sondern stattdessen zu versuchen, das Opfer aus der Situation herauszuholen.
Sich auf Pfefferspray zu verlassen, sah Michael Klein sehr kritisch. Diese Waffe könne sehr leicht in die Hand des Täters gelangen und gegen das Opfer gerichtet werden. Handy, Schlüssel oder auch Trillerpfeife seien wirksamere Waffen.