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Gemeinde Finnentrop bildet Klimabündnis
Zuspruch für E-Bürgerauto und Bildung von Genossenschaft für Solaranlagen
Harmonie statt Zwistigkeit: Von dem Hick Hack rund um die bevorstehenden Kommunalwahlen war im Ratssaal nichts zu spüren. „Wir müssen enger zusammenrücken.“ Rund 100 Bürger setzten den Slogan von Bürgermeister Dietmar Heß am Donnerstag in die Tat um und folgten dem Aufruf zur Gründung eines Klimabündnisses.
„Ich bin ein geborener Optimist. Das Klimabündnis soll das Bewusstsein für eigenverantwortliches Tun jedes Einzelnen wecken und ein Forum bieten, sich über Möglichkeiten auszutauschen. Wie kann man als Einzelner, Familie, Nachbarschaft oder Dorfgemeinschaft für CO2-Einsparung sorgen?“
Barbara Sander-Graetz, seit November Quartiersentwicklerin beim DRK-Kreisverband Olpe, gab eine Neuerung bekannt. „Wir werden in der Gemeinde Finnentrop ein Elektrobürgerauto einsetzen. Wir wurden oft gefragt, warum der Bürgerbus nur in Finnentrop fährt und nicht bis nach Schliprüthen. Mit dem E-Auto schließen wir nun Lücken und erhöhen die Mobilität.“
Genossenschaft für Solaranlagen
Eine breite Diskussion nahm ein Vorschlag von Bernd Heisiep (Bamenohl) ein. „Unser Unternehmen hat alleine schon 30.000 Quadratmeter an Dachflächen anzubieten, die man mit einer Genossenschaft für Solaranlagen nutzen kann.“
Den Ball „Genossenschaft“ brachte zuvor Stefan Hoffmann von der Verbraucherzentrale Lennestadt ins Rollen. Der hatte neben dem Angebot, auch in einzelnen Orten der Gemeinde Vorträge zu halten, auch einen kleinen Bericht von seinem „zweiten Standbein“ der Bürgerenergiegemeinschaft Lüdenscheid, im Gepäck. Ab einem Anteil von 100 Euro kann man dort Mitglied der Genossenschaft werden. Aus den Beteiligungen werden Photovoltaikanlagen auf möglichst großen Dächern finanziert, was der Energiewende entgegenkommt.
Moderator Dietmar Heß zeigte sich zugänglich. „Die Nutzung der Sonne ist eine Alternative.“
So entwickelte sich das erste Forum des Klimabündnisses zu einer reinen Sichtweise aus der Welt der Erwachsenen, denn junge Menschen und deren Vorschläge in Sachen Klimawandel waren nicht ins Rathaus gekommen. Allerdings waren einige Schulvertreter anwesend. „Vielleicht machen wir für die Schüler noch eine eigene Veranstaltung.“
Nach der Gründungsversammlung wurden Beitrittserklärungen verteilt, was der Plattform für Austausch, Vernetzung und Zusammenarbeit zu klima-und energiepolitischer Themen dienen soll. „Es wird Zeit, deutlich zu machen, dass Klimaschutz uns alle angeht.“ Bereits im Frühjahr soll ein Folgeforum stattfinden.
Beitrittserklärung
Die Beitrittserklärung zum Klimabündnis Finnentrop finden Sie hier