Gemeinde Finnentrop sagt illegaler Entsorgung von Gartenabfällen den Kampf an
Man begegnet ihnen an vielen Stellen: Gartenabfälle in der Natur. Beliebte Abladeplätze sind gut zugängliche Waldränder - so auch der Waldrand bei Finnentrop-Frielentrop.
Parallel zu einem asphaltierten Wirtschaftsweg, am äußeren Rand des Gewerbegebietes Finnentrop III, verläuft hier auf einer Länge von etwa 400 Metern ein uralter Graben, in der Form und Größe eines Hohlweges.
Der Graben ist nicht nur wegen seiner Eigenart als Hohlweg erhaltenswert, sondern auch deshalb, weil er Niederschlagswasser aufnimmt und somit der Entwässerung dient. So sollte es zumindest sein.
In den letzten Jahren ist dieser Graben von Bürgerinnen und Bürgern illegal mit Grünabfällen verfüllt worden. „Seine Entwässerungsfunktion kann er nicht mehr so erfüllen, wie das zur dauerhaften Erhaltung des angrenzenden Wirtschaftsweges notwendig ist. Der Weg ist im Unterbau schon durchfeuchtet und nicht mehr standfest“, so Aloys Weber, Erster Beigeordneter der Gemeinde Finnentrop. „Deshalb hat sich die Gemeinde Finnentrop als Eigentümerin des Grabens dazu entschlossen, eine Räumung vorzunehmen.“
Wie viel Grünabfall in dem Graben liegt, ist nur schwer abzuschätzen. Von mindestens 600 Kubikmetern ist jedoch auszugehen. Außerdem gibt es Hinweise darauf, dass unter den sichtbaren Grünabfällen so mache Überraschung zutage kommen wird. Gemeint sind Autoreifen, Bauschutt und vielleicht sogar Schadstoffe.
Nach der Räumung des Grabens wird die Gemeinde die bereits vorhandenen Schranken in Stand setzen und Verbotsschilder aufstellen.
Wer seinen Gartenabfall im Wald oder in der freien Landschaft entsorgt, begeht eine Ordnungswidrigkeit, die mit einem Bußgeld geahndet wird. Hier hofft die Gemeinde auf die Mithilfe aufmerksamer Bürgerinnen und Bürger, die sich Autokennzeichen notieren und die „Täter“ melden.
Der Begriff „Täter“ ist in diesem Zusammenhang schon passend, denn es handelt sich hier nicht um ein Kavaliersdelikt nach dem Motto „Grünabfall verrottet doch.“ Hier werden Abfälle illegal entsorgt, die Natur wird geschädigt, vorhandene Entsorgungsmöglichkeiten werden nicht genutzt und die Allgemeinheit wird mit zusätzlichen Kosten belastet. „Die Beseitigung illegaler Abfälle geht auf Kosten aller“, so die Gemeindeverwaltung.
Für große Mengen Baum- und Strauchschnitt bietet die Gemeinde Finnentrop im Frühjahr und im Herbst einen Häckseldienst und auch die Abfuhr des Grünabfalls an. Zusätzlich kann am Olper Entsorgungszentrum angeliefert werden oder eine Entsorgung über Abfallentsor-gungsunternehmen erfolgen. Nähere Auskünfte gibt es im Rathaus.