Das größte Dorf des Frettertales liegt mit seiner tiefsten Stelle am Fretterbach auf 295 m ü. NN., an den Hängen des Tales ziehen sich Siedlungen hoch. Der Fretterbach, einfach die Fretter genannt, fließt weitgehend mitten durchs Dorf.
Laut Einwohnerstatistik der Gemeinde Finnentrop hatte Fretter am 31.12.2013 1407 Einwohner.
Fretter wird erstmals sicher erwähnt in einem Zehntlöseregister aus dem Jahre 1279. Danach gibt es erst 1536 eine genaue Auskunft über Höfe und Bewohner. Über die dazwischen liegenden Jahrhunderte sind kaum Urkunden vorhaben, so dass nichts Sicheres bekannt ist.
Die unter Denkmalschutz stehende und jährlich zum Mühlentag zu besichtigende Knochenmühle wurde um 1900 errichtet. Das darin benutzte Stampfwerk wurde zum zerstampfen von Tiermehl genutzt und ist das älteste bundesweit erhaltene Exemplar dieser Art.
Die katholische Kirche St. Matthias, sie wurde 1926 /1927 erbaut, bestimmt auch heute noch das Ortsbild. Es wird vermutet, dass schon in der 1. Hälfte des 13. Jahrhunderts eine Kapelle in Fretter stand. Sicher wird sie aber erst 1509 urkundlich erwähnt. Sie wurde 1929 abgerissen, da man schon mit dem Bau der heutigen Kirche begonnen hatte.
Die Gnadenkapelle, eingeweiht im November 1953, gehört dem evangelischen Kirchenkreis Lüdenscheid-Plettenberg.
Früher gab es im Frettertal zahlreiche kalkgewinnende Betriebe. Von den Anlagen des großen Kalkwerkes Fretter ist heute nur noch der ehemalige und natürlich stillgelegte Kalksteinbruch Fretter als Zeugnis vorhanden, alle baulichen Anlagen sind verschwunden.
Einwohnerstatistik 31.12.2022 (39 kB)