Feldmäuse sind (keine sehr großen) Vertreter der Wühlmaus-Familie. Sie haben eine Kopf-Rumpflänge (KRL) von 8 bis 12 Zentimetern. Hinzu kommt noch der Schwanz, welcher nochmals etwa 1/3 der KRL ausmacht.
Kennzeichnend für die Feldmaus sind die kleinen runden Ohren, welche nur wenig aus dem kurzen Haarkleid ragen. Die Fellfarbe ist normal bräunlich- bis gelblichgrau, es gibt aber einige Farbvarianten in Richtung dunklerem Braunrot. Die Unterseite ist hellgrau.
Auch in der Gemeinde Finnentrop besiedelt die Feldmaus alle ihr zusagenden Lebensräume. Es sind kleine und große Freiflächen, die meistens landwirtschaftlich genutzt werden. Geschlossene Wälder werden von der Art gemieden.
Das immer währende Anlegen der Gänge und Baue erfordert von der Maus große Ausdauer. Alle Wühlmausarten graben mit den Vorderfüßen und werfen die unter sich gedrückte Erde mit den Hinterbeinen nach hinten. Hügel, wie beispielsweise der Maulwurf sie aufwirft, werden von der Feldmaus nicht angelegt.
Die Feldmaus bewohnt normalerweise mehrere selbst gegrabene Baue, welche ober- und unterirdisch miteinander verbunden sind. Besonders nach der Schneeschmelze im Frühjahr ist die Struktur der oberirdischen Laufgänge sehr gut zu erkennen.
Dieser Wühler ist ein vielseitiger Pflanzenverzehrer, auf Gräser und Halbgräser ist er aber spezialisiert. Besonders Gräser und deren Wurzeln stehen ihnen ja ganzjährig zur Verfügung, wenn auch in wechselnder Qualität.
Die Fortpflanzung der Feldmaus spielt sich weitgehend zwischen März und September / Oktober ab. Die Weibchen tragen zwischen 19 und 21 Tagen. Die Wurfgröße umfasst normalerweise 4 bis 5 Jungtiere, es werden wenigstens 2 Würfe im Jahr getätigt. Junge Feldmäuse sind zuerst blinde Nesthocker, erst nach 9 Tagen öffnen sich die Augen.
Bei Feldmäusen gibt es einen besonderen Vorgang, der von Experten mit „Säuglingsgeschlechtsreife“ benannt wird. Dabei werden nestjunge Weibchen schon ab ihrem 14. Lebenstag von älteren Männchen begattet. Sie können also schon mit einem Alter von 34 Tagen selber Junge bekommen!
Das insgesamt enorme Fortpflanzungspotential eines Feldmausbestandes lässt diesen meistens sehr schnell anwachsen. Die sich daraus bald ergebende kritische Dichte für das Gesamtvorkommen auf einer Fläche wird nach spätestens 3 Jahren erreicht. Im darauf folgenden 4. Jahr kommt es zu einem sogenannten Gradationsjahr. Dann bricht die Population in dem Bereich aus verschiedenen Gründen (Witterung, Nahrungsmangel durch Überbevölkerung, Stress, Seuchen, erhöhter Feinddruck) fast komplett zusammen. Sie baut sich in den nächsten Jahren aber langsam wieder auf und der Rhythmus wiederholt sich.
Solange durch eine hohe Schneedecke die direkte Sicht auf ihre Anlagen verwehrt ist, ist die Maus weitgehend vor ihren Feinden geschützt. Die natürlichen Feinde der Feldmaus sind zahlreich: Fuchs, Dachs, Hermelin, Mauswiesel, alle bei uns vorkommenden Eulenarten, Turmfalke, Mäusebussard und nicht zu vergessen der Graureiher.