Die Blaumeise ist in der Gemeinde Finnentrop (auch auf Kreisgebiet) ein weit verbreiteter Brutvogel, der als flächendeckend vorkommend bezeichnet werden kann, allerdings in geschlossenen Nadelholzbeständen mit Einschränkungen. Dort brütet sie – wenn überhaupt – nur in den Randbereichen, und dann nur wenn Nisthilfen vorhanden sind. Vor unseren Dörfern hat sie keine Scheu – vor allem dort wo Winterfütterungen die Bestandsdichte begünstigen, kann sie durchaus mit mehren Paaren nisten.
Blaumeisen sind mit 12 Zentimetern Körpergröße etwas größer als die Tannenmeise, aber doch deutlich kleiner als die Kohlmeise. Mit ihrem „blauen“ Aussehen ist sie unverwechselbar, blau sind ihre Kopfplatte, ihre Flügel und ihr Schwanz. Dazu einen großen weißen Backenfleck, der durch einen schmalen schwarzen Streifen quer über das Auge begrenzt ist, die blaue Kopfplatte ist weiß eingerahmt, Brust und Bauch sind gelb, der Rücken ist blass grünoliv.
Blaumeisen suchen ihre Nahrung, die im Sommer aus Insekten und Spinnen besteht, in nahezu akrobatischer und unter den Meisen nur ihr eigener Kletterei im dünnen Gezweig, oft hoch in den Baumkronen und selten am Boden. Im Winter an den Futterplätzen kann die kleine und zart wirkende Blaumeise doch recht aggressiv sein und vertreibt durchaus auch größere Vögel.
Bereits im Vorfrühling beginnen die Männchen mit trillerndem Gesang ihre Balz. Das Weibchen räumt, wenn schon Nistmaterial vorhanden ist, dieses aus der ausgewählten Bruthöhle und baut dann ein innen watteweiches Nest. Dort hinein werden bis zu 10 Eier gelegt, die mit großer Hingabe 13 oder 14 Tage bebrütet werden. Die Nestlinge bleiben 18 bis 20 Tage in der Höhle, ab dann zieht die Familie umher. Es wird nur eine Jahresbrut gezeitigt.