Ein spärlich und nur verstreut in der Gemeinde brütender Singvogel ist der Feldsperling, die Familie Sperlinge umfasst bei uns nur zwei Arten Feld- und Haussperling. Der Feldsperling ist mit 14 Zentimetern Körperlänge nur unwesentlich kleiner als sein Vetter, er wirkt dabei aber schlanker.
Er brütet hier nach unserem Wissensstand nicht so häufig in der Nähe des Menschen wie der Haussperling, aber er benutzt doch gerne irgendwelche Bauwerke, wenn sie nur Nistmöglicheit bieten. Da kommen Baumhöhlen, alte Stromhäuschen, Schuppen und verschiedene Nistkästen in Frage, manchmal kommt es in letzteren zu kolonieartigem Brüten. Der Feldsperling ist schwieriger als der Haussperling als Brutvogel nachzuweisen. Während letzterer immerfort lärmend und sich auffällig verhaltend das Nest verrät, sind Feldsperlinge im Nestbereich heimlich und scheu.
Das Nest ist von außen betrachtet ein wirrer, kugelförmiger Haufen Nistmaterial, innen jedoch fein mit wärmenden Federn ausgepolstert, der Eingang ist seitlich. Ein Paar brütet wenn möglich zeitlebens am gleichen Ort. 5 oder 6 Eier umfasst das Gelege, es wird von beiden Partnern 12 bis 14 Tage bebrütet, es werden 2 Bruten durchgeführt. Nach 14 Tagen verlassen die Jungen das Nest und ziehen mit den Altvögeln als Familienverband weit umher, zum Schlafen kommen Feldsperlinge aber immer in ihre Höhlen zurück, auch im Winter werden diese genutzt.
Die Geschlechter sind beim Feldsperling nicht voneinander zu unterscheiden, beide sehen gleich aus. Sie sehen den Haussperlingen entfernt ähnlich, jedoch ist ein schwarzer Ohrenfleck in der weißen Backe das beste Unterscheidungsmerkmal, hinzu kommt eine braune Kopfplatte. Sie ist beim Haussperling-Männchen ja grau und dessen Weibchen unterscheidet sich ja deutlich von ihrem Männchen.