Gänsesäger sind regelmäßig auf den größeren Gewässern in der Gemeinde Finnentrop als Durchzügler und hauptsächlich als Wintergast anzutreffen. Bei uns sind es die einzigen Vertreter aus der Familie der Säger, die wir hier beobachten können, gleichzeitig sind sie auch die Größten unter ihnen. Sie erreichen eine Gesamtkörperlänge von 70 Zentimetern und haben eine Flügelspannweite von etwas über einem Meter. Schon dieses Verhältnis zeigt auf, dass sie nicht die elegantesten Flieger sein können: Schnell ja – aber nicht sehr wendig.
Der beiden Geschlechtern eigene rote Pinzettenschnabel hat an seiner Spitze einen deutlichen Haken, mit diesem können sie ihre Beute, kleinere Fisch und im Frühjahr vielleicht auch einmal einen Frosch, sicher fixieren.
Der Kopf des Männchens (Erpel) wirkt schwarz mit einem starken Grünschiller. Im Prachtkleid, die meisten Anwesenden tragen dieses schon während ihres Aufenthaltes bei uns, ist ein wie „gekämmt“ wirkender Nackenschopf sichtbar. Im Fluge wirken die Männchen überwiegend weiß mit dunklem Kopf und dunklem äußeren Flügelbereich.Die Weibchen sind oberseits weitgehend grau gefärbt, bei ihnen ist der Kopf rotbraun gezeichnet. Er zeichnet sich im Flug deutlich vom ansonsten grau-weiß wirkenden Erscheinungsbild ab.
Beobachtet man Gänsesäger bei der Jagd, sieht man sie zuerst mit eingetauchtem Kopf umher schwimmen, sie beobachten das Gewässer unter sich und suchen nach Beute. Erst wenn sie eine solche erspäht haben, tauchen sie elegant ab und jagen unter Wasser hinterher, viele dieser Tauchgänge sind vergeblich.
Gerne und oft rasten Gänsesäger an den Ufern der Gewässer, dort betreiben sie Gefiederpflege und geben sich der Muße hin, vorausgesetzt sie haben genug Nahrung gefunden.