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 Girlitz – Serinus serinus

Der auch in der Gemeinde Finnentrop weit verbreitete Girlitz ist der kleinste unserer einheimischen Finkenvögel. Girlitze sind rundlich wirkende Vögel mit einer Gesamtkörperlänge von nur gut 11 Zentimetern. Kennzeichnend ist der kleine, kegelförmige Schnabel.

Kopf, Kehle und Brust sind beim Männchen im Brutkleid ungestreift gelb. Die Oberseite, der Bauch und die Seiten sind kräftig gestrichelt. Ein gelber Bürzel sticht deutlich vom dunklen und tief gegabelten Schwanz ab. Im Winter ist die Zeichnung weibchenähnlicher, sie wirkt verwaschen. Weibchen und auch die Jungvögel sind grünlichgrau, letztere dabei stark gestrichelt.

Das Männchen singt von erhöhter Warte wie einer Baumspitze, einer Antenne oder einer Leitung, aber auch öfters im Singflug. Dieser erinnert stark an den Flug einer Fledermaus.

Im Flug ertönen bisweilen kurze Triller, ansonsten hört sich der Ruf wie „girrrlit“ an. Der eigentliche Gesang ist ein anhaltendes, klirrendes Zwitschern und Quietschen in fast gleichbleibender Tonlage.

Girlitze gelten als Stand-, Strich- und Zugvögel, in unseren Breiten sind sie aber höchst selten im Winter anzutreffen. Offenbar ziehen die meisten Exemplare doch in südlichere Gefilde. Nach ihrer Rückkehr in die Brutgebiete im April beginnen die Vögel alsbald mit dem Nestbau. Das kunstvoll angelegte Nest kann in dichten Büschen, in Hecken aber auch hoch in Nadelbäumen versteckt sein. Es wird aus Halmen, kleinen Wurzeln, Moos und Tierhaaren gebaut.

In 2 Bruten zwischen Anfang Mai und Ende Juli werden jeweils zwischen 3 und 5 Eier gelegt, meistens ist das Erstgelege von der Eizahl her größer als das Zweite. Die Jungvögel schlüpfen nach einer Brutzeit von 13 oder 14 Tagen. Nach gut 2 Wochen Nestlingszeit verlassen sie das Nest, werden aber noch einige Zeit von den Altvögeln versorgt.

Die Nahrung des Girlitz besteht aus Pflanzenteilen und weichen Samen, im Sommer werden auch Insekten nicht verschmäht. Die Jungvögel werden mit vorgeweichten Sämereien gefüttert