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Heckenbraunelle – Prunella modularis

Die Heckenbraunelle ist eine der in der Gemeinde Finnentrop weit und regelmäßig verbreiteten Brutvogelarten. Sie ist nahezu in jedem mit Gehölzen und Sträuchern bestandenem Lebensraum mit geeigneter Größe anzutreffen. Vor allem sind es Gärten – auch parkähnliche, Friedhöfe, Nadel- oder Laubholzaufforstungen, Feldgehölze, größere lichte Wälder, Hecken und Gebüsche die sie besiedelt. Die Heckenbraunelle kommt in allen Dörfern der Gemeinde vor.

Heckenbraunellen sind eigentlich Teilzieher. Das heißt, sie weichen innerhalb Mitteleuropas den Härten des Winters aus. Aber einige Exemplare versuchen immer, bei uns zu überwintern – bei langen und strengen Frostperioden ein fataler Fehler. Ansonsten kommen sie Anfang März zurück und bleiben bis zum Oktober.

Die Heckenbraunelle misst gesamt 14½ Zentimeter, ist damit so groß wie ein Haussperling, aber deutlich schlanker und hat den typischen dünnen und feinen Schnabel eines Insektenverzehrers. Sie hüpft gerne in geduckter Haltung durch Unterholz, es wirkt irgendwie „mäuseartig“.

Durch ihr schlichtes braungraues Gefieder, dem bleigrauem Kopf, ebensolcher Brust und der gestreiften Oberseite fällt es schwer sie längere Zeit zu beobachten, zu unscheinbar ist sie aufgrund ihres Aussehens und ihrer Fortbewegung. Männchen und Weibchen sind absolut gleich gefärbt. Auf den ersten Blick kann man Heckenbraunellen durchaus mit einem Haussperling-Weibchen verwechseln. Die Vögel kommen gerne an Winterfütterungen und suchen dort mehr feine Futterteile auf als sich im Futterhaus mit den anderen Nutzern zu zanken. Ebenso unspektakulär fliegen Heckenbraunellen, sie bewegen sich lieber von Busch zu Busch weiter.

Ihren Gesang tragen Heckenbraunellen schon früh im Jahr vor, sobald sie aus dem Winterquartier zurück sind beginnen sie von exponierter Warte – von der Spitze eines Busches oder einer niedrigen Fichte – ihr Lied vorzutragen. Es klingt hoch und etwas quietschend mit wiederkehrenden Strophen: tütelli – tiltelli – tiltelli – tütelli – til“.

Ihre Nahrung besteht aus Spinnen und weichhäutigen Insekten, im Herbst und Winter werden aber feine Samen aufgenommen. Die Brutzeit beginnt im April und zieht sich mit 2 Bruten bis zum Juli hin. In einem wunderschönen warmen und weichen Nest werden 4 bis 5 blaugrüne Eier 13 Tage bebrütet, die Nestlingszeit beträgt 2 Wochen.