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Hohltaube – Columba oenas

Die Hohltaube ist in der Gemeinde Finnentrop ein sehr seltener Brutvogel, ferner ist die Taubenart aber auch ein seltener Durchzügler. Hohltauben sind bei uns nur Sommervögel, sie ziehen im Herbst in Richtung Mittelmeer und damit vor die Flinten der südeuropäischen Schießer.

Die Überlebenden kommen im März – April wieder in ihr altes Brutrevier zurück. Jungvögel siedeln sich offenbar gerne in der Nähe an.

Hohltauben sind von der Größe her mit den Brieftauben oder den Straßentauben der Städte vergleichbar, sie haben etwa 33 Zentimeter Gesamtkörperlänge. Damit sind sie deutlich kleiner als Ringeltauben, diese messen immerhin 41 Zentimeter.

Hohltauben haben kein Weiß im Gefieder. Die Halsseiten schillern grün und weinrot, das übrige Federkleid ist grau bis blaugrau. Im Flug fällt sofort der im Gegensatz zur Ringeltaube sehr schnelle Flügelschlag auf. Bei näherer Betrachtung ist das große schwarze Auge markant und auffällig, doch so nahe kommt man der scheuen Waldtaube selten.

Sie sind Höhlenbrüter, aber sie bauen auch heute noch in der Bruthöhle ein Nest. Das ist wohl ein Relikt aus längst vergangener Zeit, als Hohltauben noch Freibrüter wie die Ringeltauben waren. Die wenigen von uns gefundenen Bruten fanden alle in alten Buchen in Schwarzspechthöhlen statt.

Hohltauben beginnen bald nach ihrer Ankunft im Frühjahr im alten Revier mit der Balz. Diese findet mit vielen Imponier- und Balzflügen statt. In dieser Zeit ist auch öfters der Reviergesang zu vernehmen, ein „buhu-u-up“ oder „hu-uu-ru-u“.

Es finden meistens 2 Bruten im Jahr statt, es werden wohl immer (wie bei allen heimischen  Taubenarten) 2 Eier gelegt. Die Brutzeit dauert 16 bis 18 Tage. Das Männchen löst das Weibchen über die Mittagszeit bei der Brut ab, ansonsten brütet dieses alleine. Die Nestlinge werden zwischen 23 und 27 Tagen betreut. Danach verlassen sie die Nisthöhle und müssen bald für sich selber sorgen.

Hohltauben übernachten auch außerhalb der Brutzeit in Höhlen. Ihre Nahrung besteht aus Körnern, verschiedenen Samen, Eicheln, Bucheckern und vor allem wird auch Grünzeug aufgenommen. Bei der Nahrungssuche auf Feldern kann sich die Hohltaube durchaus mit der Ringeltaube vergesellschaften, wir haben dieses schon öfters registriert.