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Kohlmeise – Parus major

Mit 14 Zentimetern Körperlänge ist die Kohlmeise die größte (und auch schwerste und bekannteste) Meisenart Mitteleuropas. Sie ist in der Gemeinde Finnentrop nahezu flächendeckend verbreitet, von den größeren freien Wasserflächen abgesehen.

Diese Vogelart findet sich in Biotopen aller Art, wenn sie nur mit Gehölz bestanden sind. Da kommen Wälder aller Art in Frage, anders als die Blaumeise brütet sie auch innerhalb geschlossener Fichtenwälder, wenn  nur ein Nistplatz vorhanden ist. Weiter lebt sie in Baumgruppen, größeren Heckenbeständen, Dörfern, Gärten und auf Friedhöfen. Sehr gerne und häufig nimmt sie Nisthilfen an (Schlupflochdurchmesser 32 – 34 mm).

Der Kopf der Kohlmeise ist schwarz mit weißen Wangen, der Rücken ist grünlich-oliv, die Flügel ziert ein weißes Band. Auf der gelben Unterseite tragen beide Geschlechter ein schwarzes Band, beim Männchen ist es vor allem am Bauch breiter und tiefer schwarz als beim Weibchen, daran kann man die Geschlechter leicht unterscheiden. Die Jungvögel sind bis zur ersten Mauser blasser gefärbt, die Wangen sind gelblich.

Der Gesang ist eine sehr charakteristische rhythmische und weit zu hörende Reihe von Rufen, er hört sich etwa an wie: „ti-ti-Dü  ti-ti-Dü  ti-ti-Dü“. Auch die sonstigen Rufe sind kräftiger als bei anderen Meisen, so das ähnlich einem Buchfink klingende „ping-ping“.

Kohlmeisen beginnen früh mit der ersten von zwei Bruten, schon im April kann das Gelege mit bis zu 12 Eiern vollständig  sein. Die Brutzeit dauert 1314 Tage und die Jungvögel bleiben je nach Witterung und Nahrungsangebot zwischen 18 und 20 Tagen in der Höhle. Nur das Weibchen brütet, es wird vom Männchen auf den Eiern gefüttert.

Die Nahrung besteht aus Insekten, Beeren und fetthaltigen Sämereien, dabei packen sie ein Samenkorn zwischen beide Füße (dieses Verhalten zeigen höchst wenige Vogelarten) und hämmern mit ihrem Schnabel darauf ein. Kohlmeisen kommen gerne an die winterlichen Futterhäuser, sie sind dort gar nicht mehr so scheu. Außerhalb der Brutzeit sind sie recht gesellige Vögel und ziehen im Winter oft in größeren Gruppen umher – aber immer behalten sie ihren individuellen Abstand zueinander ein.