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Lachmöwe – Larus ribibundus 

Erst dreimal wurde von uns die Lachmöwe auf dem Gebiet der Gemeinde Finnentrop beobachtet, zwei Mal hielten sich einige der bei uns seltenen Durchzügler auf dem Unterbecken bei Rönkhausen auf. Bei diesen Begegnungen war eines gleich: Schon beim Verlassen des Wagens hörten wir ihre rauhen und kreischenden Rufe, „kwäär“ oder „krrija“ schallte es zu uns herauf. Die 3. Beobachtung machten wir Mitte November 2012 über der "Brachter Höhe" oberhalb Fehrenbracht. Im dichten Nebel flog ein einzelnes Exemplar wohl etwas orientierungslos über die Baumkronen und verschwandt im Dunst. Lachmöwen sind (wie auch alle ihre Verwandten) sehr ruffreudig, immer gibt es sich was mitzuteilen oder man streitet lauthals um Futterbrocken.

Wie bei allen Möwenarten haben auch Lachmöwen viele verschiedene Federkleider. Da ist zuerst das braune Jugendgefieder, dann das Übergangskleid zum Erwachsenen, ferner ein Schlichtkleid und nicht zuletzt das Brutkleid. Es würde zu weit gehen, alle Kleider zu beschreiben, deshalb beschränken wir uns auf das Schlichtkleid und das Brutkleid erwachsener Vögel. Das Schlichtkleid wird im Herbst angelegt und weicht im Februar / März dem Brutkleid.

Manchmal wird das Schlichtkleid auch als Winterkleid bezeichnet, damit meinen die Autoren aber das Gleiche. In diesem Federkleid haben die Lachmöwen einen hellen Kopf, mit dunklen Flecken im Bereich Auge und Ohr. Die Spitze des hellroten Schnabels ist schwarz.

Das Brutkleid sieht gänzlich anders aus: Schnabel und Beine sind dunkelrot, den Kopf bedeckt jetzt eine schokoladenbraune Maske. Im übrigen ist die Lachmöwe die kleinste der bei uns möglicherweise durchziehenden Möwen, es sind die großen Wasserflächen die sie anziehen.

Die nächste Brutkolonie liegt in den ehemaligen Rieselfeldern Münster. Ob die umher zigeunernden Vögel von dort kommen, kann man aber nicht sagen. In solchen Brutkolonien halten sich auch Nichtbrüter auf, sie neigen eher dazu ins Binnenland zu verstreichen als Brutvögel die ihre Jungen groß gezogen haben. Manchmal sieht man auch im Kreis Olpe doch recht große Schwärme von Lachmöwen, welche auf einem Acker oder Feld rasten und dort nach Nahrung suchen. Es sind Regen- und Drahtwürmer, die von den Lachmöwen verzehrt werden. In den großen Städten lassen sie sich aber auch gerne von Menschen füttern, dann streiten sie sich mit den Enten um das angebotene Brot.