Erst einmal wurde auf Kreisgebiet ein Löffler beobachtet, und zwar in der Gemeinde Finnentrop bei Fretter, damit ist diese Vogelart ein äußerst seltener Gastvogel. Das Ehepaar Burmeister aus Helden beobachtete den Vogel dort an dem Bach Fretter und konnte ihn sogar fotografieren, die Bilder liegen uns vor. Man würde den Löffler überall erwarten, aber nicht bei uns im Bergland.
Seine nächsten Brutkolonien liegen in Holland. Ob es ein entflogener Vogel aus einer Liebhaberhaltung oder aus einem Zoo war vermögen wir nicht zu sagen, auf den Fotos waren kein Ring zu erkennen, es handelte sich aber mit Sicherheit um einen älteren Vogel.
Löffler sind aufgrund ihres unverwechselbaren Schnabels einmalig im europäischen Vogelreich. Ihr Gefieder ist weiß, bei Altvögeln sind Schnabel und Beine schwarz. Das Bild haben wir auf Texel gemacht, dort gibt es eine große Brutkolonie.
Löffler benötigen für ihre Nahrungssuche flache Gewässer von nur 10 bis maximal 30 Zentimetern Wassertiefe mit schlammigem Grund. Dort durchpflügen sie mit sichelartigen Bewegungen ihres Schnabels das Wasser nach Mückenlarven, Muscheln, Schnecken, Kaulquappen und kleinen Fischen.
Was den Löffler ins Frettertal verschlagen hat kann niemand sagen, der Vogel verschwand so wie er gekommen war – geheimnisvoll.