Nilgänse sind etwas plump erscheinende große Entenvögel. Die Gesamtgröße wird mit knapp 70 Zentimeter angegeben. Auffallend ist bei Altvögeln ein großer dunkler Fleck um die Augen sowie ihre Hochbeinigkeit. Oberseits ist sie braun bis graubraun gefärbt. Die Unterseite kann man als rostbraun bezeichnen. Beine und Schnabel sind hellrot. Im Flug ist ein weißes Feld am Vorderflügel sehr auffällig.
Einige Jahre war die Nilgans nur Gastvogel im Kreis Olpe, jetzt brütet sie regelmäßig auf einem der Vorstaubecken der Biggetalsperre. In der Gemeinde Finnentrop ist sie bisher nicht als Brutvogel aufgetreten, doch bei ihrer rasanten Ausbreitung ist in den nächsten Jahren auch bei uns mit einer Brut zu rechnen. Der Stausee Ahausen würde sich dazu eignen, halten sich dort und auf den landwirtschaftlichen Flächen oberhalb von Heggen seit geraumer Zeit regelmäßig Nilgänse auf.
Die ursprüngliche Heimat dieser Art ist Afrika. Dort gilt sie als die am weitesten verbreitetste Entenart. Dass sie in Europa so gut Fuß gefasst hat, kann man wohl auf menschliche Hilfe zurückführen. Seien es entflogene Exemplare aus Wassergeflügelhaltungen oder bewusst ausgesetzte Tiere, sie haben sich in weiten Teilen Europas schon fest etabliert. Die Nilgans gehört bei uns zu den Neozoen, also zu den nicht immer schon hier beheimateten Tierarten.
Diese bei uns neue Vogelart scheint keine negative Auswirkung auf einheimische Vogelarten zu haben. Sie ernährt sich vor allem von Grünpflanzen und Gräsern. Auch Getreidefelder werden aufgesucht, doch sie zählen ja schon zur Ausnahme. In strengen Wintern lässt sich die Nilgans auch an Wasservogelfütterungen – so bei Olpe – antreffen. Sie nimmt dann auch Brot auf.