Direkt zu:

Schnellnavigation

Suche

Seiteninhalt

Saatkrähe – Corvus frugilegus 

Von der Größe her ist die Saatkrähe in etwa mit der Rabenkrähe zu vergleichen (Körpergröße 47 Zentimeter), jedoch wirkt sie im Flug schmalflügeliger, auch ist der Schwanz abgerundet und wirkt keilförmig.

Bei uns ist diese Rabenvogelart nur als Durchzügler oder – höchst selten – kurz rastend zu beobachten. Es sind aus dem Osten Europas auch manchmal über unser Gemeindegebiet ziehende Schwärme, eine Überwinterung ist uns noch nicht bekannt geworden, ebenso war die Saatkrähe bei uns noch niemals Brutvogel.

Wenn sie Ende Oktober – Anfang November über uns hinweg ins wärmere Rheinland oder andere schneefreiere Bereiche Deutschlands ziehen, kann das schon ein besonderes Erlebnis sein. Dann kommen auch manchmal bis zu 2000, ja sogar 3000 Vögel als lockerer Verband daher. Meistens werden diese Zugformationen von Dohlen begleitet, deren helle Rufe sind gut aus dem Stimmengewirr der Blau-Schwarzen zu vernehmen.

Bekommt man die Gelegenheit Saatkrähen von nahem zu beobachten, fällt alsbald bei den meisten Vögeln eine unbefiederte Partie um den Schnabel auf. Es sind dann ältere Exemplare, jüngere haben hier noch ein volles Federkleid und sind von Rabenkrähen dann schwer zu unterscheiden.

Die kahle Stelle am Schnabelgrund hängt mit der Art des Nahrungserwerb’s der Saatkrähe zusammen. Die Vögel graben und stochern viel mit ihrem Schnabel im Boden, wenn dann dort Federn wären, würden sie ständig verschmutzt sein. So fallen ihnen die Federn um die Schnabelbasis aus und es bedecken helle Hautpartien diesen Bereich.

Wenn einmal Saatkrähen bei uns rasten (am ehesten passiert das noch auf dem Flugplatz bei Heggen, also im weithin offenen Gelände), dann schreiten sie hoch aufgerichtet umher und  mustern die Umgebung nach Verwertbarem. Sie stochern, graben und hacken meist unter der Oberfläche nach Nahrung. Diese besteht hauptsächlich aus pflanzlichem Samen, Regenwürmern und vielerlei Maden, aber auch Mäuse werden dabei erbeutet.