Silbermöwen sind auf den großen Gewässern des Kreises Olpe (Biggesee + Teil der Listertalsperre) öfters Gastvögel, in der Gemeinde Finnentrop konnten wir die Art erst einmal mit mehreren Exemplaren auf dem Unterbecken des Pumpspeicherwerkes oberhalb Rönkhausen beobachten. Die von uns beobachteten Silbermöwen schmarotzten dort bei einigen anwesenden und fleißig fischenden Gänsesägern (die sind ebenfalls nur Gäste, aber regelmäßige), sie stahlen ihnen teilweise den Fisch aus dem Schnabel.
Silbermöwen sind recht groß (Körperlänge vergleichbar und größer als Stockente), die Körpergröße variiert zwischen 56 und 65 Zentimetern und sie haben eine Flügelspannweite um 1½ Meter.
Bei den ansonsten weiß wirkenden Großmöwen sind Rücken und Flügeldecke hell-aschgrau bis schiefergrau. Beine und Füße der bei uns auftauchenden Vögel sind fleischfarben. Altvögel (etwa ab dem 3. Lebensjahr) haben am Unterschnabel einen nur bei ihnen so markant auffallenden roten Fleck, an dem sind sie mit den anderen Merkmalen sicher zu bestimmen.
Silbermöwen sind die Nahrung betreffend Allesverwerter. Sie ernähren sich von allem Genießbaren, was sie an Ufern und Spülsäumen, aber auch auf der Wasseroberfläche selber finden. Sie suchen aber auch auf Mülldeponien nach Nahrung und in den Vogelkolonien des Nordens stehlen sie Eier und Jungvögel anderer Vogelarten.
Sie haben einen langsamen und ruhigen Flug, sind dabei aber sehr ausdauernd. Am Boden bewegen sie sich nach Rabenvogelart, sie sitzen gerne auf Steinen und Pfählen.
Von der geselligen Möwenart hört man oft ein lautes „kiijau-kiijau“, ferner noch ein an schrilles Lachen erinnernde Rufe.