Unser erstes Zusammentreffen auf Gemeindegebiet mit einem Silberreiher war 2005 bei Fretter. Ein Bekannter aus Bausenrode meldete einen „weißen Reiher“ aus dem Wiesengelände zwischen Deutmecke und Fretter, die sofortige Nachsuche ergab einen Silberreiher. Bereits 2 Wochen später konnten wir sogar 3 Exemplare am Stausee Ahausen beobachten. Auch diese waren wie der erste Gast am nächsten Tag bereits wieder verschwunden.
Der Silberreiher ist eine Vogelart aus der Familie der Reiher, welche erst in den letzten Jahren mit wachsender Häufigkeit im Kreis Olpe beobachtet wird. Dazu muss gesagt werden, dass in vielen älteren Vogelbestimmungsbüchern die Art noch gar nicht abgebildet ist. Da diese auffällige Vogelart bei uns nur als Gast anzutreffen ist, wollen wir auch nicht näher auf die Brut eingehen. Es sei nur gesagt, dass die nächsten Brutkolonien (wie andere Reiherarten auch brütet diese Art gerne in Gesellschaft ihresgleichen) in den Niederlanden sowie in Bayern an einem Voralpensee liegen. Auch diese Brutvorkommen bestehen erst seit 1992 (NL) bzw. 2002 (Bayern).
Silberreiher kommen bei uns nur im sogenannten Schlichtkleid zur Beobachtung. In diesem Kleid haben die Vögel im Gegensatz zum Brutkleid einen gelben Schnabel statt eines schwarz gezeichneten. Von der Größe her sind Silberreiher nur unwesentlich kleiner als unsere heimischen Graureiher, sie messen etwa 89 Zentimeter.
Außer dem schon genannten gelben bis leicht orangegelben Schnabel sind nur die Beine und Füße nicht weiß. Diese sind dunkel, man kann ihre Färbung mit grün-schwarz bezeichnen. Alle Federpartien sind reinweiß, die gelben Augen sind auffällig. Silberreiher tragen keine auffallenden Kopffedern wie beispielsweise ältere Graureiher.
Langsam umher schreitend suchten Silberreiher ihre Nahrung, gerne im flachen Wasser oder auf Wiesen und Weiden. Sie besteht aus Mäusen, Amphibien und kleineren Fischen.
Es würde uns freuen, wenn aufmerksame Leser der „Finnentroper Seiten“ uns jede Beobachtung dieser schönen Vögel melden würden.