Einer der seltensten Zugvögel welche die Gemeinde Finnentrop nur überfliegen, scheint das Tüpfelsumpfhuhn zu sein. Erst einmal wurde uns diese Rarität aus der Vogelwelt als in Ramscheid verunglückt gemeldet. Trotz intensiver Betreuung durch einen Tierarzt verstarb der Vogel einige Tage, nachdem wir ihn dort abgeliefert hatten.
Seinen Namen verdankt das Tüpfelsumpfhuhn (mit einem Huhn hat diese Vogelart nun wirklich nichts zu tun) den charakteristischen weißen Tupfen in seinem Federkleid, verwandt ist es mit dem bei uns heimischen Bläßhuhn. Der eigentliche Lebensraum dieser sehr heimlichen und versteckt lebenden Ralle sind Sumpfgebiete mit niedriger Vegetation und höherem Wasserstand, so wie sie in Verlandungszonen und Röhrichten großer Seen zu finden sind.
Auf dem Zug in ihre Winterquartiere in die Mittelmeerregion und nach Afrika nehmen Tüpfelsumpfhühner auch mit kleineren Schlickflächen, Teichufern und überwachsenen Gräben vorlieb. Die Art wird als ausgesprochen „dämmerungsliebend“ beschrieben, der Zug scheint nur nachts stattzufinden, dabei war das Exemplar wohl gegen eine Leitung geflogen.
Die Flügel der Ralle sind kurz und abgerundet, dadurch liegen sie gut am Körper an, das kommt ihr beim Durchstreifen ihres Lebensraumes zugute, sie schlüpft überall durch. Ansonsten ist ihre Färbung und Zeichnung auf dem Foto gut zu erkennen. Da ist zuerst ein kräftiger, goldgelber Schnabel, ein grauer – leicht bräunlich angehauchter – Kopf sowie eine braune Brust die farblich in einen cremefarbenen Bauch übergeht. Die Flanken sind auffallend gebändert, im Bild ist das weitgehend durch den Flügel verdeckt. Rücken und Flügel sind braun mit schwarzen Flecken, dazu kommen blass-grüne Beine mit langen Zehen.