Der Gelbe Lerchensporn ist der seltenere der 3 in der Gemeinde Finnentrop vorkommenden Lerchensporn-Arten. Die ebenfalls zu den Erdrauchgewächsen zählenden Hohler Lerchensporn und Gefingerter Lerchensporn sind bedeutend häufiger. Das mag damit zusammen hängen, dass der Gelbe Lerchensporn aus Süd-Europa bei uns eingeschleppt wurde. Seine wenigen Vorkommen bei uns beschränken sich auf Mauerspalten und magere Böden. Leider fällt auch heute noch manchmal ein Wuchsort der Mauerpflege zum Opfer, so wie vor wenigen Jahren in Heggen geschehen.
Die auffälligen gelben Blüten des Gelben Lerchensporns sind lang gespornt und werden bis zu 2 Zentimeter groß. Sie stehen in Trauben an den zahlreich aufwachsenden Stängeln, meist sind sie einseitig (einseitswendig) ausgerichtet. Die lange Blütezeit reicht von Mai bis in den Oktober hinein.
Die Blätter sind 2- oder 3-fach ungleich gefiedert. Auf der Oberseite sind sie grün, die Unterseite ist graugrün.
Die Blüten werden fleißig von Insekten besucht, wir beobachten beim Waldhaus im Sommer oft das Taubenschwänzchen, einen zu den Schwärmern zählenden tagaktiven Schmetterling. Dieser Falter erreicht mit seinem langen Rüssel den Nektar ohne Probleme. Die übrigen Insekten müssen die Blüte aufdrücken. Sie schließt sich nach dem Besuch aber nicht wieder, so zeigt sie an, dass sie bereits besucht wurde.
Der Samen wird von verschiedenen Ameisenarten fortgetragen und so wird der Gelbe Lerchensporn verbreitet.