Diese auffällige Pflanze ist in der Gemeinde Finnentrop häufig und kommt an vielen Orten vor. Sie wächst auf „Unkrautfluren“ ebenso wie an Wegen und in Straßengräben, auf dem Finnentroper Bahngelände ist sie zu Hause, auf Kahlschlägen finden wir sie genauso wie in Weihnachtsbaumpflanzungen.
Das zu den Braunwurzgewächsen zählende Leinkraut hat einen auffallend langen Blütenstand mit hellgelben bis schwefelgelben Blüten, die ohne den Sporn schon um die 2 Zentimeter messen. Endständig nennen es die Botaniker, wenn die Blütentraube sich am oberen Ende des Stängels befindet. Die Blüte ist durch eine „Maske“ verschlossen, sie imitiert ein großes Staubblatt und verspricht Insekten Nektar.
Der Zugang zum wirklichen Nektar ist vor allem Hummeln möglich, doch auch Schmetterlinge gelangen mit ihrem langen Saugrüssel zum Nektar. Der Blütensporn hat nochmals eine Länge von 2½ bis 3 Zentimeter. Die zahlreichen, bis 8 Zentimeter langen und schmalen Blätter sind wechselständig und von bläulich-grüner Färbung.
Das Gemeine Leinkraut wird im Volksmund auch Frauenflachs genannt. Es wird je nach Standort und die es umgebende Vegetation bis über 60 Zentimeter hoch und blüht von Juni bis in den September hinein, wir haben sogar schon Anfang Oktober Exemplare mit letzten Blüten gefunden.