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Kuckucks-Lichtnelke – Lychnis flos-cuculi 

In feuchten Wiesen und Weiden, an Bachrändern und am Rande von Rinnsalen findet man öfters die Kuckucks-Lichtnelke, eine zu den Nelkengewächsen zählende Staude. Von Mai bis in den Juli / August hinein blüht die bis zu 80 Zentimeter hoch werdende, mehrjährige Pflanze, sie gilt allgemein als Feuchtigkeitsanzeiger.

Die aus spatelförmigen, gestielten Grundblättern empor wachsenden Stängel sind meist vielfach verzweigt. Die wenigen Stängelblätter (die Pflanze wirkt oft regelrecht kahl) stehen sich gegenüber (gegenständig).

Bis zu 30 der rosa bis fleischroten Blüten können es gesamt an einem der verzweigten Stängel sein. Eine Blüte misst 3 bis 4 Zentimeter, ihre 5 Kronblätter sind in 4 Zipfel geteilt, der Blütenstand wirkt immer wie ungeordnet. Vor allem, wenn ein großer Bestand an Pflanzen vorhanden ist, weiß man kaum eine Einzelne zu erkennen. Da die Lichtnelke eine bis zu einem Zentimeter lange Blütenröhre besitzt, auf deren Grund der Nektar bevorratet wird, muss die Bestäubung wohl ausschließlich durch Schmetterlinge erfolgen. Meistens haben wir Tagfalter auf den Blüten beobachtet.

Wer oder was für die Namensgebung hergehalten hat, ist nicht ganz klar. Einmal bringt man die Kuckucks-Lichtnelke mit dem zur Blühzeit rufenden (zumindest in damaliger Zeit, heute hören wir bei uns den Kuckuck kaum noch) Vogel in Verbindung.

Andere Quellen bringen diese Lichtnelke mit dem „Kuckucksspeichel“ in Verbindung. Diese Schaumballen, auch an den Stängeln der Kuckucks-Lichtnelke häufig zu finden, haben aber nichts mit der Spucke eines Kuckucks zu schaffen (Da tut sich spontan die Frage auf: Kann ein Kuckuck überhaupt spucken?). Die schaumigen Gebilde stammen vielmehr von der Larve der Schaumzikade, in jedem Schaumballen befindet sich eine von ihnen. Sie saugt Saft aus dem Stängel der Pflanze, dann scheidet sie eine eiweißhaltige Flüssigkeit aus und bläst diese mit ihrem Atem zu Schaum. Dieser dient ihr als Schutz vor Freßfeinden, sie ist darin nicht zu sehen.

Die Kuckucks-Lichtnelke ist (zumindest schwach) giftig, sie enthält (wie ihre Verwandten auch) Saponine, welche die Schleimhäute reizen und Erbrechen auslösen können.