Wie alle heimischen Distelarten zählt auch die Nickende zu den Korbblütengewächsen, für uns ist diese Distelart die Schönste und Stattlichste der stacheligen Pflanzengruppe. Leider taucht sie im Gemeindegebiet nur sporadisch auf, ihre wahre Heimat sind warme Kalkgebiete. Dort steht sie an Wegen, auf Schuttplätzen, an Böschungen und auf stark beweideten, mageren Flächen. Die Pflanze zeigt das Vorkommen von Stickstoff im Boden an.
Immer wenn im Gemeindegebiet eine Straße gebaut und eine Böschung angelegt wurde, tauchte in den nächsten Jahren auch die Nickende Distel auf, offenbar ist ihr Samen öfters in dem Saatgut für solche Vorhaben. Immer wieder einmal können wir sie an den Böschungen der Umgebungsstraße für Weringhausen bestätigen.
Bis gut einen Meter wird die zweijährige Schönheit hoch, im ersten Jahr ist nur eine Bodenrosette von Blättern sichtbar. Die Blütenkörbchen sind immer deutlich nickend, ihre Hüllblätter tragen einen rückwärts gekrümmten Dorn. Die Körbchen erreichen einen Durchmesser von 6 Zentimeter, sie stehen jeweils einzeln auf einem Stängel.
Die Blätter sind stark fiederspaltig, sie sind an den Außenkanten stachelig und laufen auch so am Stängel herab. Die Dornen sind hart und von weißem Aussehen, sie werden durchaus fast einen Zentimeter lang.
Die Stacheln oder Dornen schützen die Nickende Distel in ihrer Heimat vor Verbiss durch das Weidevieh. Außerdem kondensiert an ihrer Spitze das Wasser besonders leicht und versorgt durch die herabfallenden Tropfen die Pflanze mit der für sie notwendigen Feuchtigkeit.