Das einjährige und zu den Enziangewächsen zählende Tausendgüldenkraut kommt in der Gemeinde Finnentrop nur an wenigen Orten vor.
Es erreicht bei uns eine Höhe zwischen 20 und 40 Zentimeter, meist verzweigt sich der vierkantige Stängel auf halber Höhe und bildet mehrere Triebe mit kleinen fleisch- oder rosafarbenen Blüten von etwa einem Zentimeter Durchmesser. Sie sind 5-zipfelig und unterseits zu einer Röhre zusammen gewachsen.
Die unteren ei-förmigen bis ovalen Stängelblätter von etwa 5 Zentimeter Länge bilden eine Rosette, die Blätter am Stängel selber stehen sich immer paarweise gegenüber, gegenständig sagt der Botaniker dazu, sie sind schmaler und etwas spitzer als die Rosettenblätter.
Das Tausendgüldenkraut wächst bei uns auf Halbtrockenrasen, Halden und auf Brachgelände, offenbar liebt es sonnige Standorte. Die Blütezeit liegt zwischen Juni / Juli und September.
Wegen der großen Heilkraft die man dem Kraut früher zuschrieb, übersetzte man seinen Namen mit „100 Goldstücke“, später wurde das dann in „1000 Gulden“ abgewandelt.
In allen Pflanzenteilen ist der Bitterstoff Erythrocentaurin enthalten, besonders stark im Stängel. Ferner kommen Getiamin, Gentiopicrin, ätherische Öle und Zucker in der Pflanze vor.