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Bärlauch – Allium ursinum 

Der zur Familie der Liliengewächse zählende Bärlauch kommt in der Gemeinde Finnentrop an einigen Orten vor, man kann ihn durchaus zu den Frühlingsblühern zählen. In manchem Frühjahr beginnt er bereits im April mit der Blüte, spätestens im Mai ist er aber immer da. Alle Laucharten, zu denen der Bärlauch zählt, haben einen starken Eigengeruch, doch er übertrifft sie alle. Die weitflächig auftretende Geruchsentwicklung wird dadurch gefördert, dass die Pflanze an ihren Wuchsorten zu teppichbildender Häufigkeit neigt.

Schattige und humusreiche Standorte in mittelfeuchten Laubwäldern sowie Bachtäler liebt diese Pflanze, sie ist ein Anzeiger für einen Wasserzug oder die Nähe von Grundwasser.

Als einziger aus der Lauchfamilie hat der Bärlauch (in manchen Fachbüchern steht auch Bärenlauch) breite Blätter, meistens sind es deren zwei. Sie sind von dunkelgrüner Farbe und stehen auf einem langen Stiel von bis zu 15 Zentimeter Länge. Auch das eigentliche Blatt ist lang gezogen, dabei von „eiförmiger“ oder „lanzettlicher“, spitzer Form und bis 5 Zentimeter breit.

Wenn man die Blätter etwas reibt oder beschädigt, dann erreicht einen der volle Duft von Knoblauch. Besonders später in der Blühzeit, in der sogenannten Nachblüte, ist der Geruch besonders stark ausgebildet. Die schönen Blüten des Bärlauch sind rein weiß, dabei sternförmig verzweigt und bilden eine lockere und vielblütige Scheindolde. Jeweils 6 Blütenblätter und die kürzeren Staubblätter formen einen gleichmäßigen Stern, sie stehen auf einem kurzen (nur 2 cm lang) Blütenstiel.

Im Gegensatz zu allen anderen Laucharten besitzt der Bärlauch keine Brutzwiebeln in den Blatt- oder Blütenachseln. Die gesamte Kraft der Pflanze kommt aus einer bis zu 6 Zentimeter langen Zwiebel, aus der der dreikantige Stängel aufrecht empor wächst, immerhin erreicht die Blume eine Gesamthöhe von 30 zu 50 Zentimeter.

Die Verbreitung der Samen besorgen der Wind und Ameisen. Letztere ernähren sich dabei von dem aus einem Samenteil gewonnenen „Elaisomen“, im Gegenzug verbreiten sie den Samen.

Bärlauch wird teilweise auch als Heilpflanze genutzt. Seine Inhaltsstoffe sind therisches Öl mit einer Schwefelverbindung, ein Glykosid und reichlich Vitamin C. Er hat ferner eine den Darm reinigende Wirkung, ist wirksam bei Gärungsdurchfällen, bei Wurmbefall und bei Vitamin-C-Mangelkrankheiten.

Achtung: Die Blätter können mit denen der Herbstzeitlosen oder des Maiglöckchens verwechselt werden, beide sind sehr giftig!