Der Japanische Staudenknöterich gehört zu den Neophyten, die als problematische Pflanzen eingestuft werden. Er wird auch Riesenknöterich, Schirmknöterich und Zugespitzter Knöterich genannt und gehört als Staude zu den Knöterichgewächsen.
Im 19. Jahrhundert wurde der Japanische Staudenknöterich nach Europa gebracht. Er sollte wohl einerseits als Zierpflanze dienen, andererseits aber auch als Futterpflanze eingeführt werden. Damit gehört diese Pflanze zu den wissentlich eingeführten Neophyten. An der raschen Verbreitung in Europa waren auch Imker beteiligt – Japanischer Staudenknöterich ist vor allem im Herbst ein guter Nektarspender für Bienen.
Japanischer Staudenknöterich ist auch in der Gemeinde an vielen Orten anzutreffen. Er kommt sowohl in Gärten als Zierpflanze, wie auch verwildert in der freien Natur vor. Gerne werden von ihm Bach- und Flussufer besiedelt. Solche nassen Standorte kommen seinen Ansprüchen offenbar entgegen.
Diese Knöterichart ist sehr hoch aufwachsend, sie kann über 3 Meter hoch werden. Als sommergrüne und sehr schnell wuchernde Pflanze kann die Höhe in wenigen Wochen erreicht werden. An manchen Wuchsorten zeigt sich alsbald, dass der Japanische Staudenknöterich durch seine Wuchsdichte und die meistens große räumliche Ausdehnung in der Lage ist, einheimische Pflanzen zu verdrängen.
Die Stängel der Pflanze sind hohl. Die wechselständigen (sich nicht gegenüber stehenden) Blätter können sehr groß werden, bei Schliprüthen stehen Exemplare der Staude mit Blattlängen von über 20 Zentimeter.
Dass die Pflanze so schnell und dauerhaft geeignete Standorte besiedelt, verdankt sie ihren Rhizomen (Wurzeln). Die verholzenden Rhizome sind auch die Teile der Pflanze, die im Boden sogar strengste Winter mühelos überdauern. Die oberirdischen Pflanzenteile (Blätter und Stängel) sterben nach den ersten Nachtfrösten ab.
Die Rhizome kriechen meist wohl horizontal durch den Boden, können aber auch Tiefen von 1½ Meter erreichen. Das muss man bei einer eventuellen Bekämpfung bedenken, es darf nichts im Boden bleiben. Auch die so beliebte Verbringung der Abfälle in die Natur hat gefälligst zu unterbleiben, Abfälle des Japanischen Staudenknöterichs gehören ins Kompostwerk (über die Braune Tonne). Kleinste Abschnitte des Rhizoms sind in der Lage, einen neuen Bestand zu gründen.
Die Blühzeit kann schon im Juli beginnen und geht bis in den September hinein. Die zahlreichen kleinen Einzelblüten sind ährenartig als Rispe angeordnet und weiß.