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Zymbelkraut – Cymbalaria muralis 

Das Zymbelkraut (manchmal steht es auch unter Mauer-Zymbelkraut beschrieben) gehört zu den Braunwurzgewächsen und kommt nur an sehr wenigen geeigneten Mauern in der Gemeinde Finnentrop vor. Die Pflanze stammt ursprünglich aus dem mediterranen Raum und ist eigentlich als Neophyt zu betrachten (eingewandert / eingebürgert).

Die Stängel dieses doch zarten Gewächses sind fadenförmig, kahl und kriechend. Die Blätter sind langstielig und von runder, nierenförmiger Form, dabei 3- bis 7-lappig. Ihre Oberseite ist dunkelgrün gefärbt, die Unterseite oft purpurviolett.

Die Blütenkrone ist hellviolett mit gelbem Gaumen, ohne Sporn misst die Blüte 6 bis 8 Millimeter. Die Blüten sitzen jeweils an einem langen Stiel.

Eine Besonderheit sind eben die Blütenstiele dieses „Spaltenkriechers“. Sie wenden sich zunächst dem Licht zu. Nach der Bestäubung durch Insekten erfolgt die Umorientierung: Die Fruchtstiele wenden sich vom Licht ab. Sie verlängern sich und bringen so die reifenden Früchte in dunkle Mauerritzen. Nur dort finden die Samen die notwendigen Bedingungen für ihre Keimung und Entwicklung (Dunkelkeimer).

Der richtige Ort für das Vorhandensein sind unverputzte Mauern, mit Ritzen und Fugen. Nur dort hat das Zymbelkraut die Chance zum Wachstum. Leider werden auch bei uns solche „Natursteinmauern“ immer weniger, und damit neben anderen Spaltenbewohnern eben auch das Zymbelkraut.

Ein sehr schönes und großes Vorkommen befindet sich in unserer Gemeinde im Dorf Schönholthausen. Dort weiß man um die Werte der Natur und lässt unter anderem auch das Zymbelkraut in den dort noch häufigen Natursteinmauern wachsen. An diesen Orten kann man die interessante Blume ab dem 2. Drittel April bis in den August / September hinein blühen sehen.