In der Literatur wird das Geißblatt öfters auch Wald- oder Deutsches Geißblatt genannt. Auf dem Gebiet der Gemeinde Finnentrop kommt die zu den Geißblattgewächsen zählende Pflanze regelmäßig vor. Der kriechende und sich windende, holzige Strauch (Rechtswinder) kann sich bei einer guten Kletterhilfe durchaus in eine Höhe von 5 Meter und mehr ranken.
Das Geißblatt blüht von Juni bis Ende August, einzelne Blüten sind auch noch im September präsent.
Die sommergrünen Blätter des Strauches sind unterseits behaart.
Die Blüten werden 4 bis 5 Zentimeter lang und sind gelblich-weiß. Sie stehen in endständigen Quirlen, diese wiederum stehen deutlich auf Stielen. Die Blüten duften sehr intensiv. Die waagerecht stehenden oder leicht hängenden engen Röhrenblüten werden von langrüsseligen Nachtfaltern und von Hummeln bestäubt. Hummeln zwängen sich mit Gewalt in die engen Röhren der Blüten.
Bei den Nachtfaltern fallen besonders die tag- und nachtaktiven Schwärmer auf. Tagaktiv ist vor allem das Taubenschwänzchen, die nachtaktiven Schwärmerarten überwiegen aber. Dann ist es aber noch unterschiedlich, zu welchen Nachtstunden die Schwärmer erscheinen. Einige kommen gleich nach Einbruch der Dämmerung, andere erscheinen erst in den letzten Nachtstunden vor der Morgendämmerung. Neben den Sichtbeobachtungen der eleganten Flieger geben die Blütenfarbe, der starke Geruch und der tief verborgene Nektar des Geißblattes deutliche Hinweise auf seine Bestäuber.
Die intensiv rot gefärbten Früchte werden von Vögeln verbreitet, sie sind leicht giftig.