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Fichtenspargel – Monotropa hypopitys

Der Fichtenspargel ist in der waldreichen Gemeinde Finnentrop offenbar nur sporadisch verbreitet, zudem taucht an einigen seiner uns bekannten Wuchsorte nur sehr sporadisch auf, kann jedoch in verschiedenen Jahren förmlich im Bestand explodieren, um im nächsten Jahr am selben Ort wieder selten zu sein.

Zu den Wintergrüngewächsen gehört diese eigentümliche Pflanze, sie wird zwischen 10 und 25 Zentimeter groß. Von wachsgelber Farbe ist fast alles an ihr, nur die Staubgefäße heben sich rötlich oder bräunlich ab. Am Stängel sitzen zahlreiche Schuppen, oben rundet eine nickende Dolde mit glockenförmigen Blüten das Bild ab. Sie sind allerdings nur im jungen Stadium wachsgelb, wenn die Pflanze älter wird, verändert sich ihre Farbe ins braune und die eigentlichen Blüten richten sich mehr auf.

Der Fichtenspargel ist mehrjährig, seine oberirdischen Teile scheinen aber, wie oben erwähnt, nicht jedes Jahr – sondern nur sporadisch zu erscheinen. Die Blütezeit liegt je nach Witterung zwischen Juni und August. Uns ist aufgefallen: Wenn es viele Pilze gibt, wächst auch der Fichtenspargel häufiger. In solchen Jahren erscheinen in einem Naturschutzgebiet der Gemeinde dann Hunderte von ihnen. Als Wuchsort haben wir bisher nur Buchen und Fichtenwald bestätigt.

Dass der Fichtenspargel nicht in bunten Farben erscheint, geht auf die Sonderstellung im Pflanzenreich zurück. Er gehört zu den Schmarotzern oder Parasiten unter den Pflanzen. Parasiten sind im Pflanzenreich gar nicht so selten.

Da gibt es die Schuppenwurz und verschiedene Sommerwurzarten als Vollschmarotzer, während Augentrost, Wachtelweizen und Klappertopf zu den Halbschmarotzern zählen. Während ein Vollparasit ohne seinen Wirt nicht leben kann und diesen sogar so schädigen kann dass er abstirbt, ist es beim Fichtenspargel ein Wechselparasitismus, also ein Geben von beiden Seiten. Die Pflanzen schaden sich gegenseitig nicht und beide profitieren.

Als typische Moderpflanze ist der Fichtenspargel ein Bewohner von faulendem Pflanzenmaterial und wächst eng mit einem Fadenpilz zusammen. Dieser verarbeitet die Aufbaustoffe, die vom Fichtenspargel dem verrottenden Material entnommen werden.