Zweifelsohne ist der Fliegenpilz einer der bekanntesten Pilze überhaupt. Er kommt in der Gemeinde Finnentrop an vielen Orten vor und kann durchaus als häufig benannt werden. Er steht gerne am Rand von Fichten- und Laubwäldern, an Wegen und unseren Beobachtungen nach an Böschungen.
Mit seinem orangenen oder rotem Hut ist er aber auch sehr auffällig. Anfänglich erscheint der Fruchtkörper, um nichts anderes handelt es sich ja bei dem oberirdisch wachsenden Teil, als gar nicht mal so große weiße Kugel aus dem Boden. Diese weiße „Velum“-Schicht reißt aber bald auf und so bilden sich die dicken weißen Erhebungen, welche so charakteristisch für den Fliegenpilz sind. Selten passiert es aber, dass die Schicht nur einseitig aufreißt, dann trägt dieser Hut keine Flocken. Ab diesem Zeitpunkt ist die spätere rote Farbe des Hutes zu erkennen.
Anfangs erscheint der Hut mehr kugelig, geht aber bald in seine endgültige Schirmform über, er kann bis zu 15 Zentimeter im Durchmesser erreichen. Am gleichmäßig dicken Stiel befindet sich meistens ein weißer, lappiger Ring. Es ist für uns immer wieder erstaunlich, wie schnell ein Pilz aus dem Boden kommt, seine endgültige Form bekommt und dann auch bald wieder verschwindet.
Die Wissenschaft wundert sich, dass der Fliegenpilz den Namen –muscaria– erhielt, denn der Wirkstoff Muscarin ist wohl nur in kleinsten Mengen vorhanden. Dann ist da aber noch Muscimol, dieser Wirkstoff ruft beim Menschen schwere Halluzinationen und Bewußtseinsstörungen hervor. Zudem enthält der Fliegenpilz noch weitere, nach unserem Wissensstand bisher unbekannte Gifte, die zu schweren Gesundheitsschäden, ja sogar zum Tode führen.
Deshalb müssen wir auch hier vor allen Versuchen den Fliegenpilz zu nutzen eindringlich warnen, er ist hoch giftig!