Der Pfifferling, er wird bei uns auch noch Eierschwamm genannt, ist neben Fliegenpilz, Steinpilz und Maronen mit Sicherheit einer der bekanntesten Pilze unserer Heimat. Er kommt (wahrscheinlich) in der Gemeinde Finnentrop gar nicht so selten vor, allerdings werden seine Wuchsorte von Pilzsammlern penibel geheim gehalten.
Seine Fruchtkörper erscheinen manchmal bereits im Juni, ansonsten aber von August bis in den Oktober hinein.
Eigentlich ist der Pfifferling unverwechselbar, es gibt zwar in Deutschland wenige ähnliche Arten, doch sie wurden bei uns wohl noch nicht gefunden. Pfifferlinge wachsen gesellig, so dass an einem Fundort oft größere Bestände zu finden sind. Allerdings gehen Experten von einer steten Abnahme, nicht nur des Pfifferlings, aus. Das scheint mit der Luftverschmutzung, aber auch mit übermäßigem Absammeln zusammen zu hängen.
Der ältere Pfifferling ist von trichterförmiger Form, dabei fällt der unregelmäßig gewellte Rand des Hutes auf, seine Farbe ist dottergelb = Eierschwamm. Er wird bis zu 10 (12) Zentimeter groß. Die weit am Stiel herab laufenden Leisten vermitteln den Eindruck, der Stiel verjünge sich nach unten hin und gehe im oberen Teil in den Hut über. Der Stiel ist ebenfalls von gelber Färbung, aber etwas blasser als der Hut. Das Fleisch des Pfifferlings ist weiß bis leicht gelblich.
Der Pfifferling geht mit Laub- und vor allem Nadelbäumen – bei uns ist das vor allem die Gemeine Fichte – eine Symbiose ein. Er kommt vorwiegend in sauren Fichtenwäldern vor, wird verschiedentlich aber auch im Laubwald gefunden. Höhere Lagen werden dabei bevorzugt. Wir haben die Exemplare auf den Aufnahmen oberhalb von Fehrenbracht in einem mittelalten Fichtenbestand gefunden. Dort auf 510 Metern Höhe steht eine größere Gruppe. Da wir selber keine Pilze sammeln, wird sie hoffentlich noch viele Jahre regelmäßig erscheinen.
Der Pfifferling ist ein weithin bekannter Speisepilz, doch auch bei ihm gilt: Bei jeglicher Unsicherheit sollte vor dem Verzehr ein Fachmann hinzu gezogen werden!