In manchen Jahren taucht er schon Ende April auf, der Feldmaikäfer ist auch in der Gemeinde Finnentrop flächig beheimatet. Dass er nicht in jedem Jahr gleich häufig erscheint, hängt mit seiner Entwicklung zusammen.
Maikäfer, die zweite Art ist der bei uns nicht vorkommende Waldmaikäfer, sind eigentlich in allen Lebensstadien kleine Freßmaschinen. Ein geschlüpftes Weibchen frisst einige Tage an den Blättern von Laubbäumen und paart sich dann irgendwann mit einem Männchen. Kurz danach legt es bis zu 80 Eier in den Erdboden, aus diesen schlüpfen je nach Witterung nach 4 bis 6 Wochen die kleinen Larven, Engerlinge genannt. Sie können in ihrem, bei uns bis zu 4 Jahre dauernden, unterirdischen Dasein beachtlichen Schaden an Pflanzenwurzeln anrichten. Dann verpuppen sie sich in einer Erdhöhle.
Dort schlüpft schon im Herbst der fertige Käfer, ruht aber in eben dieser Höhle noch bis zum nächsten Frühjahr. Dann, wenn mehrere Tage die Temperatur über 20 Grad Celsius lag, arbeiten sich – wie auf ein geheimes Kommando – fast alle fertigen Käfer eines Gebietes auf einmal aus dem Boden. Solch ein Massenschlupf kommt aber eben nur alle 4 Jahre vor, in den Jahren dazwischen kommt es nur zu unbedeutendem Erscheinen des Feldmaikäfers.
Männchen und Weibchen des Krabbeltieres sind leicht zu unterscheiden: Man nimmt den tagsüber starr da sitzenden Käfer in die Hand und haucht ihn an. Schon nach kurzer Zeit wird er rege und breitet dann auch seine Fächer-Fühler aus. Jetzt kann man die Anzahl der „Fiederblättchen“ zählen, die Weibchen besitzen deren 5 und die Männchen 7.
Jahrzehnte gingen die Bestände des Feldmaikäfers stark zurück, Insectizide aus der Luft und im Boden machten den bis dahin „Großen Schädling“ zu einem seltenen Insekt. Heute scheinen sich seine Bestände wieder erholt zu haben, in Süddeutschland spricht man jahrweise wieder von einer „Maikäferplage“ und bekämpft sie aus der Luft.