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Roesels Beißschrecke – Metrioptera roeselii

Roesels Beißschrecke ist eine in der Gemeinde Finnentrop regelmäßig vorkommende Langfühlerschrecke aus der Familie der Laubheuschrecken. Sie wird in Mitteleuropa zu den häufigsten unter den Laubheuschrecken gerechnet.

Wir finden sie auf naturbelassenen Wiesen – gleich ob sie trocken oder feucht sind – und erstaunlicherweise auch auf gedüngten Flächen. In der Nähe von letzteren sitzen die Tiere oft auf Brombeergebüsch.

Roesels Beißschrecke erreicht eine Körperlänge von 15 bis zu 18 Millimetern. Der Körper kann braun sein, wir fanden aber bisher nur Exemplare von grüner Färbung. Oberhalb der Augen der Tiere befinden sich schwarze Streifen. Auffallend ist der gelbliche Rand der seitlichen Halsschilder. Bei allen aufgefundenen Individuen reichten die Flügel nur bis zur Mitte des Hinterleibes, es gibt aber auch Exemplare mit voll ausgebildeten Flügeln.

Der Gesang, den Roesels Beißschrecken erzeugen, ist ein hohes Zirpen. Dieses wird hauptsächlich am Tage vorgetragen, der Ton ist weit zu hören.

Ihre Eier legen die Weibchen mit ihrem säbelartigen Legestachel in markhaltige Gräser, Pflanzen oder Kräuter. Dazu nagen sie erst ein Loch hinein, in das sie dann die Eier einzeln oder in kleinen Gruppen hinein geben. Die Larven schlüpfen ab Anfang Juni, erwachsene Tiere sieht man erst Anfang Juli, dann aber bis in den Oktober hinein.

Roesels Beißschrecken ernähren sich meistens von Pflanzenteilen, die sie in der Fläche abschaben (Fensterfraß). Gelegentlich werden wohl auch kleine Insekten ergriffen und verzehrt.