Die Feuerlibelle wird in Nordrhein-Westfalen als Vermehrungsgast bezeichnet. Diese Wanderlibelle kommt ursprünglich aus Südeuropa und ist dort eine der häufigsten Libellenarten. Sie hat sich in den letzten Jahrzehnten über Südwestdeutschland kommend immer weiter ausgebreitet. Da sie sehr wärmeliebend ist, war es eine kleine Sensation als wir sie vor 3 Jahren in der Nähe von Fretter entdeckten, soweit im Bergland hatte man sie nicht erwartet.
Die Flugzeit der Feuerlibelle geht von Mai bis August.
Die Flügelspannweite der Art liegt zwischen 5½ und 6 Zentimetern.
Ausgefärbte Männchen besitzen eine typische leuchtend rote Körperfärbung, davon sind auch Augen und Brust betroffen, der Hinterleib ist leicht abgeflacht. Die Flügelbasen sind leicht gelblich gefärbt. Die Weibchen sind insgesamt gelblich gehalten, sie haben wir an dem einzigen Fundort (kreisweit) noch nicht gesehen.
Feuerlibellen brauchen stehende Gewässer, die sich möglichst gut aufwärmen. Diese Bedingungen sind an einem ehemaligen Klärteich oberhalb Fretter gegeben. Dort haben wir ohnehin die meisten der in der Gemeinde Finnentrop vorkommenden Libellenarten erfasst.
Die Männchen sitzen gerne in niedriger Vegetation über oder nahe am Gewässer, oft auch am Boden. Ihre Flügelhaltung in Verbindung mit der Körperfärbung lässt keinen Zweifel an ihrer Artzugehörigkeit aufkommen.
Zur Vermehrung dieser Libellenart bei uns können wir nichts sagen, da offenbar nur jährlicher Zuflug von außen erfolgt, bodenständig scheint die Art hier noch nicht zu sein. Auch in der NRW-Literatur ist nichts über Entwicklung der Larven zu finden.