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Großer Gabelschwanz – Cerura vinula

Dieser Vertreter der Nachtfalter ist (auch) in der Gemeinde Finnentrop nicht sehr häufig. Die Art wird (außer von den wenigen im Kreis ansässigen Schmetterlingsforschern) nur selten beobachtet.

Am ehesten wird noch die Raupe gefunden, auf sie gehen wir weiter unten ein.

Beim Großen Gabelschwanz erreichen die wirklich stattlichen Weibchen immerhin eine Flügelspannweite von bis zu 8 Zentimetern, die kleineren Männchen bleiben deutlich darunter.

Die Falter sind schwarzweiß gefärbt, mit feinen Punkten und länglichen Zeichnungsformen, zu den Flügelenden hin bilden diese wellenförmige Muster. 

Der Lebensraum des Großen Gabelschwanzes besteht hauptsächlich aus halbschattigen Bereichen, meistens an den Standorten der Raupen-Futterpflanzen. Da dieses jüngere Pappel- und auch Weidengewächse sind, ist schon dadurch die Häufigkeit der Falter eingeschränkt.

Die Falter des Großen Gabelschwanzes fliegen bei uns von Anfang Mai bis in den Juni hinein in einer Generation, sie sind rein nachtaktiv.

Die begatteten Weibchen legen die Eier meistens einzeln auf den Blattoberseiten von jungen Espen / Zitterpappeln (Populus tremula) sowie auf die verschiedener Weidenarten (Salix spez.) ab.

Schon die frisch geschlüpften Räupchen tragen eine Schwanzgabel, diese verhalf der Art zu ihrem deutschen Namen. Junge Raupen sind von schwarzer Färbung, ältere tragen eine grüne Grundfarbe. Bei ihnen befindet sich auf dem Rücken eine schwarzbraune Zeichnung, in der Körpermitte ist diese „sattelartig“ verbreitert.

Der dicke Kopf der Raupe ist braun, mit rotem Rand. Eine Besonderheit bei dieser Art ist eine Drohhaltung, welche die ältere Raupe einnehmen kann. Dabei wird die Schwanzgabel nach vorne gekrümmt. Aus den Spitzen der beiden Gabeln können dann noch Anhängsel (wie dünne Fäden) herausgeschoben werden, zusätzlich wird der Kopf vorgestreckt.

Als Puppe überdauert der Große Gabelschwanz den Winter. Dafür schabt und nagt die ausgewachsene Raupe eine Aushöhlung in die Rinde der Futterpflanze, meist im unteren Stammbereich. Dort spinnt sie sich einen Kokon, wobei sie die abgenagten Teilchen zur Tarnung verwendet. Will sie im Frühjahr diesen sehr stabilen Kokon verlassen, muss sie erst eine Flüssigkeit absondern welche ihn aufweicht.