Der Kiefernschwärmer, auch Tannenpfeil genannt, kommt in der Gemeinde Finnentrop wegen des hohen Waldanteils an Fichten wahrscheinlich häufig vor, genau kann das niemand sagen.
Etwa 3½ bis 4 Zentimeter werden die Vorderflügel dieses dämmerungs- und nachtaktiven Schwärmers lang. Die Oberseite der Vorderflügel ist graubraun mit einer Zeichnung aus Zickzack-Mustern und dunkleren Strichen, das Muster ist beim Ausruhen auf Fichtenstämmen (natürlich auch auf Kiefern oder sonstiger dunkler Rinde) eine besonders gute Tarnung. Im Gegensatz zu anderen Schwärmerarten sind die Hinterflügel nicht auffällig gezeichnet, sondern einfarbig dunkelbraun.
Die Falter des Kiefernschwärmers fliegen ab Mai bis fast Ende August, sie kommen ans Licht sobald die Dämmerung einbricht. Ab dieser Zeit schwirren sie auch von Blüte zu Blüte, bei uns gehen sie gerne an das Wald-Geißblatt wenn es blüht.
Die bis zu 9 Zentimeter lang werdenden Raupen fressen anderenorts an Kiefern, aber wegen deren weitgehendem Fehlen bei uns nehmen sie Fichte vorlieb, gehen aber offenbar auch an die Nordmann-Tanne (vielleicht noch an weitere Nadelholzarten, die bei uns als Weihnachtsbaumkulturen vorkommen?). Von einer solchen brachte uns unser Freund Karl Blöink eine fast ausgewachsene Raupe mit, bis dahin war das Verzehren dieser Nadelholzart wohl unbekannt. Das Horn der Raupe ist schwarz und deutlich ausgeprägt.
Die Eier werden von den Weibchen einzeln oder in kleinen Gruppen an die Nadeln der jeweiligen Wirtspflanze abgelegt. Die Raupen kann man mit Glück von Juli bis in den September hinein finden. Meistens fallen sie aber erst auf, wenn sie auf der Suche nach ihrem Puppenplatz über einen Weg laufen. Sie sind sehr schön bunt gezeichnet. Weitgehend ist der Körper grün, über den Rücken verläuft ein brauner breiter Streifen. An den Seiten haben sie jeweils 3 weißliche Streifen, die parallel am Körper verlaufen.
Der Kiefernschwärmer ist nicht gesetzlich geschützt, obwohl er in Deutschland noch nie durch übermäßigen Verbiss als Schädling auftrat. Dass er aus dem Artenschutz heraus genommen wurde, ist wohl ein Zugeständnis an die Forstleute und Waldbesitzer, da sie sonst nicht mehr spritzen dürften.