Ein eher seltener Tagfalter in der Gemeinde Finnentrop ist wohl der Mauerfuchs, vielleicht finden wir ihn aber auch nur zu selten. Die Falter fliegen in 2 Generationen von Mitte Mai bis Mitte Oktober vorwiegend in Tälern, lichten Wäldern und buschreichem Gelände. Bekannt ist die Vorliebe der Falter, an Fels oder Mauern (Name) zu sitzen.
Die Vorderflügellänge beträgt bei Lasiommata megera 2 bis 2½ Zentimeter. Die Flügeloberseite ist orangebraun mit dunkelbraunen, gezackten Querlinien, oben auf dem Vorderflügel ein schwarzes Auge mit weißem Kern. Auf der Oberseite der Hinterflügel sind 4 (manchmal nur 3) kleinere bis ganz kleine Augen der selben Art. Die tarnfarbenen Flügelunterseiten zieren ebenfalls mehrere Augen, die aber zusätzlich gelbbraune Ringe aufweisen.
Die Raupe frisst nachts an Schwingel, Trespe und Zwenke, tagsüber verbirgt sie sich unter Pflanzenabfall oder Steinen.
Eine Raupengeneration schlüpft im September und überwintert dann, um sich im Mai zu verpuppen. Die nächste Generation wächst im Juli heran.
Wir hatten das Glück, in der Nähe des Waldhauses ein Weibchen bei der einzelnen Eiablage an Grashalme beobachten zu können. Nur so konnten wir das Heranwachsen der Raupe und später die Entwicklung der Puppe verfolgen.