Schwarzgelbe Gesellen sind Feuersalamander, sie tragen eine auffällige gelbe Fleckenzeichnung in (meistens) zwei langen Reihen auf ihrem ansonsten schwarzen Körper. Es ist eine Warnfärbung für Fressfeinde, die ansonsten wehrlosen Geschöpfe tragen in ihrer Haut Giftdrüsenzellen. Diese geben notfalls ein schwach giftiges Sekret ab, welches eine Reizung der Schleimhäute des Angreifers hervorruft und diese dadurch stark brennen. Der Mensch kann einen Feuersalamander ohne weiteres vorsichtig in die Hand nehmen, sollte sich aber anschließend gründlich die Hände waschen.
Feuersalamander leben in der Gemeinde Finnentrop an verschiedenen Orten, sie stellen aber an ihren Lebensraum so bestimmte Ansprüche, dass sie nicht flächendeckend vorkommen. Das Wichtigste im Lebensraum der Feuersalamander ist ein Rinnsal oder ein kleiner, klarer Gebirgsbach – zudem eine reiche Vegetation mit Moosen, Farnen, Stauden und Sträuchern. Meist sind es Hänge oder Schluchten mit Laub und Totholz, in denen der Feuersalamander sein Tagesversteck hat und wo er nachts seine Nahrung sucht. Diese besteht aus Nacktschnecken, Spinnen, Asseln, Würmern und allen erreichbaren Insekten.
Der Feuersalamander kommt normal nur langsam voran, nach einer kurzen Wegstrecke hält er an, legt sich mit dem Bauch auf den Boden und ruht sich aus. Den Kopf hält er dabei hoch und beobachtet aufmerksam seine Umgebung. Sobald sich irgend etwas in seinem Blickfeld bewegt was irgendwie mit Nahrung zu tun haben könnte wird er agil, dann kann er sich über eine kurze Strecke auch eilig fortbewegen.
Ebenfalls aktiver als normal sind die Männchen in der Paarungszeit. Dann laufen sie nach Salamanderart in ihren Revieren umher und suchen nach Weibchen. Haben sich die Geschlechter gefunden, Weibchen sind meist leicht größer als die Männchen und können 20 Zentimeter Körperlänge erreichen, beginnt ein aufwendiger Paarungsreigen, der nur höchst selten beobachtet wird. Die Paarungszeit beginnt meist im späten Frühjahr oder im Frühsommer.
Im nächsten Frühjahr – manchmal bereits Anfang April – beginnen die ersten laichbereiten Weibchen ihre Larven (so heißt bei den Schwanzlurchen, zu denen auch der Feuersalamander gehört, der Nachwuchs) in den nicht zu stark strömenden Bereichen der kleinen Bäche abzusetzen.
Diese Larven sind das räuberischte Wesen, welches in den Bächen beheimatet ist. Sie ernähren sich von kleinen Würmern und von Kleinkrebsen. Vor allem letztere, die Bachflohkrebse, sind in unseren Bächen weit verbreitet, auch der Laie erkennt sie an ihrem durchsichtigen Aussehen und der seitlichen Schwimmlage.
Die Larven haben voll entwickelte Gliedmaßen, sie tragen hinten am Kopf Kiemenbüschel, über die sie während ihres Aufenthaltes im Wasser atmen. Wenn sie etwas größer sind, machen sie auch vor den Kaulquappen des Grasfrosches nicht halt.
Die Umwandlung zum landlebenden Salamander (die Metarmorphose) beginnt je nach Ernährungszustand mit 4 oder auch erst 6 Monaten. Geschlechtsreif werden Feuersalamander erst mit 4 Jahren.
Seine – nur ihm eigene – Fleckung behält ein Feuersalamander sein Leben lang. Sie wächst mit ihm und verändert sich nicht wesentlich.