Auch sie gehören zu Berichten aus unserer heimischen Natur einfach dazu: Spinnen. Es gibt in Mitteleuropa etwa 1000 Arten. Wie viele bei uns beheimatet sind wissen wir nicht, es werden aber deutlich weniger sein.
Die Veränderliche Krabbenspinne ist eine typische Vertreterin der Krabbenspinnen. Allen Krabbenspinnen ist eigen, dass sie mit flach ausgebreiteten Beinen auf Beute lauern. Gerne sitzen sie auf Blüten, meistens können sie ihre Körperfarbe der der Blüten anpassen. Im Fall der Veränderlichen Krabbenspinne auf zwei Bildern ging das nicht, blau gehört nicht zu den möglichen Farben dieser Art. Sie hat sich auf einem Blütenstand des Kriechenden Günsel niedergelassen, auch sie wird ausreichend Beute fangen. Auf dem anderen Bild hat ebenfalls eine Veränderliche Krabbenspinne einen Nachtfalter erbeutet, er hängt schon leblos herunter. Offenbar hat der Schmetterling nachts an den Blüten der Mücken-Händelwurz am Nektar naschen wollen, das wurde ihm zum Verhängnis.
Beides sind Weibchen der Art, sie sind mit 10 Millimetern Körperlänge deutlich größer als die höchstens 4 Millimeter messenden Männchen. Nur ausgewachsene Weibchen sind in der Lage, ihre Färbung von weißlich über gelblich bis hin zum grünlichen Farbton zu verändern. Dieser Vorgang ist kompliziert und dauert Tage. Meistens sitzen Krabbenspinnen auf Blüten – aber auch auf Blättern oder im Blütenstand verborgen.
Sie lauern auf blütenbesuchende Insekten, die sie mit ihren 8 Augen erkennen. Dann schlagen sie mit den stark verlängerten Vorderbeinen (krabbenartig, deshalb der Name) zu und versetzen der Beute einen Giftbiss. Das Gift scheint sehr wirksam zu sein, denn sie erbeuten auch größere Insekten, so beispielsweise Falter. Ähnlich wie eine Krabbe kann die Veränderliche Krabbenspinne auch seitlich und rückwärts laufen.
Diese Spinnenart kann von Mai bis in den August hinein beobachtet werden. Sie ist in Gärten und an Waldwegen ebenso anzutreffen wie auf Trockenrasen. Keine Krabbenspinnenart webt ein Netz.