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Weißmoos – Leucobryum glaucum

Weißmoos, im Volksmund auch Polsterkissen oder Kissenpolster genannt, ist in den höheren Lagen der Gemeinde Finnentrop noch weit verbreitet. Die ungewöhnlichen Bezeichnungen rühren von der Tatsache her, dass Weißmoos in auffälligen Kissen wächst und deshalb allgemein bekannt ist.

Weißmoos gehört zu den Laubmoosen, die Art ist in Deutschland geschützt, sie steht unter Naturschutz. Damit soll verhütet werden, dass durch übermäßiges Absammeln der Bestand zusammenbricht. Weißmoos ist immer wieder in Grab- und Adventsgestecken zu finden, gelegentlich auch in der Dekoration von Weihnachtskrippen.

Aufgewölbte und mehr oder weniger halbkugelig sind die hell-blaugrünen Polster, 10 Zentimeter und mehr werden manche von ihnen. Weißmoos steht fast immer zu mehreren zusammen am Waldboden, meistens in etwas luftfeuchterer Lage wie in geschlossenem Fichtenwald. Bei feuchtem Wetter sind die Polster wie oben erwähnt blaugrün, bei langer Trockenheit färben sie sich weiß. Von letzterem Zustand stammen auch der deutsche Name und der wissenschaftliche Gattungs-Name ab.

Trockene Polster sind auch das Verbreitungsstadium dieses Mooses. Wird es in trockenem Zustand bewegt – so etwa durch Wildtritt – zerbröselt es und die losgelösten Teile liegen am Waldboden umher. Sie sind die „Brutorgane“ für neue Polster. Nimmt man solch ein trockenes Moosstück mal auf (aber bitte später wieder hinlegen – Naturschutz!) und taucht es in ein Wasserbad, regeneriert es bald und wird wieder grünlich. Das Weißmoos ist eine wechselfeuchte Pflanze, in trockenem Zustand kann sie lange Trockenpausen unbeschadet überdauern. Regnet es dann, ist das Moos wieder frisch.