Richtig heißt er Europäischer Maulwurf, der schwarze Geselle mit dem samtweichen Fell, 14 bis 16 Zentimeter ist die Körperlänge ausgewachsener Tiere, hinzu kommt noch ein etwa 3 Zentimeter langer Schwanz. Dieser Schwanz ist sozusagen sein hinteres Tastorgan, es ist mit feinsten Tasthaaren versehen.
Die rosarote Schnauze ist auffallend lang und sehr beweglich, mit ihr kann er äußerst sensibel riechen und tasten. Das Gewicht schwankt je nach Zustand eines Tieres zwischen 80 und 120 Gramm. Die kleinen Augen von der Größe eines Stecknadelknopfes sind weitgehend im Fell verborgen. Maulwürfe sind aber nicht blind, sie können mit Sicherheit zumindest hell und dunkel unterscheiden.
Sein samtschwarzes Fell ist weich und ohne Strich, dass heißt die Haare können sich auch beim Rückwärtskriechen mühelos anlegen. Maulwürfe sind trotz ihrer Walzenform sehr beweglich, eine Rückwärtsrolle wird im gerade angelegten Gang vollführt und das aktuell gelöste Erdreich wird erstmal hinaus befördert.
Die beim Graben anfallende Erde wird nicht kontinuierlich ausgeworfen, sondern etappenweise in Haufen hoch gedrückt – zu den sogenannten Maulwurfhügeln. Dabei kann ein Maulwurf mit den Vorderfüßen das zwanzigfache seines eigenen Gewichtes vor sich her nach oben schieben. Das sind unter Umständen über 2 Kilogramm Bodenmaterial.
Gärtners Freund ist er sicher nicht, doch seit 1986 steht er unter dem strengen Schutz des Bundesnaturschutzgesetzes. Danach darf der Maulwurf nicht mehr verfolgt, gejagt, verletzt oder gar getötet werden, nur seine Erdhaufen – die Maulwurfshügel dürfen entfernt werden.
Doch der Gedanke, jeden Maulwurf zu erschlagen oder sonst wie zu töten, ist nur langsam aus den Köpfen der Menschen fort zu bekommen. Zu unbeliebt ist der schwarze Geselle, kann er doch in einer Nacht die Gartenarbeit eines ganzen Tages zunichte machen.
Als Lebensraum bevorzugen Maulwürfe Äcker, Weiden, Wiesen und eben auch Gärten – kurzum eben Kulturland. Auch Wälder werden besiedelt, sofern sie nicht zu nass oder zu steinig sind, saure Böden werden aber gemieden. In der Gemeinde Finnentrop ist er wohl auch heute noch weit verbreitet.
Bei ihren Grabarbeiten kommen Maulwürfe immer wieder an die Oberfläche. Ein gefährliches Unterfangen, denn dort oben lauern nicht nur Fotografen und vielleicht auch Gartenbesitzer, sondern viele tierische Feinde. Diese sind vor allem Waldkauz, Waldohreule, Mäusebussard, Rotfuchs, Steinmarder und Hermelin.
90% der Nahrung des Maulwurf’s sind Regenwürmer, weiter Drahtwürmer, die in den oberen Bodenschichten viel Schaden anrichten. Aber auch Engerlinge und alles was an tierischer Kost in seine bis zu 200 Meter langen Gänge fällt, wird verzehrt.
Maulwürfe sind Einzelgänger, nur zur Paarungszeit sind die Männchen außerhalb ihres Gangsystems auf der Suche nach Weibchen. Haben sie gemeinsam Erfolg, liegen nach 28 Tagen Tragzeit bis zu 7 nackte und noch blinde Jungtiere im gut mit Laub ausgepolsterten Nest unter dem größten Maulwurfshaufen. Schon nach 5 Wochen sind sie selbstständig und grabfreudig wie ihre Eltern, dann müssen sie den Bau verlassen.