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Mauersegler – Apus apus 

Der Mauersegler ist ein typischer Bewohner menschlicher Siedlungsräume. Auch in der Gemeinde Finnentrop gibt es noch eine Anzahl Brutplätze, leider wie überall im Lande mit negativer Tendenz. Die immer seltener werdenden Möglichkeiten für die Vögel, durch Ritzen, Spalten oder eine sonstige Öffnung unter die Dächer zu kommen, ist schuld am Rückgang der Vögel. Die heutige Bauweise moderner Häuser läßt den schnellen Seglern keine Chance, irgendwo noch einen Brutplatz zu erreichen. Das gilt auch bei der Sanierung eines Hausdaches, auch hier bleiben die Vögel auf der Strecke. Doch es kann geholfen werden, Mauersegler nehmen sehr gut speziell für sie gefertigte Nistkasten an, bei Haus-Neubauten können schon im Vorfeld Niststeine eingebracht werden.

Das Gefieder der Vögel geht ins dunkelbraune, eher schwärzliche über, Kinn und Kehle sind weiß, typisch sind die langen, sichelförmigen Schwingen. Diese können nicht im Flug an den Körper angelegt werden, sie wirken immer irgendwie steif, sitzen Mauersegler einmal auf dem Nest, stehen die Flügelspitzen weit über das Schwanzende hinaus.

Ihre Nahrung besteht ausschließlich aus kleinen fliegenden Insekten, meistens Fliegenarten. Es werden aber auch im Wind treibende Spinnen, Blattläuse, Hautflügler und Käfer mit weit geöffnetem Schnabel aufgesammelt.

Mauersegler sind bei uns die Vogelart, welche meist zuletzt aus ihrem Winterquartier über Afrika zurück kommen. Ja, das Winterquartier liegt über Afrika, hoch in der Luft, diese Vogelart ist 9 Monate im Jahr ununterbrochen in der Luft, sie sind es immer - außer zur Brut. Experten gehen von einer Jahresflugleistung von etwa 190.000 Kilometern aus.

Mauersegler setzen sich nie auf Äste, Drähte oder Masten, sie kommen zu ihrem Nistplatz mit unglaublichem Tempo angeflogen und schießen förmlich durch die entsprechende Öffnung.

Dadurch, das ihre kleinen Beine nur 4 nach vorne gerichtete Zehen haben, taugen die Füße nur zum Festhalten an Mauerwerk und Holz. Sollten sie wegen irgendeinem Ereignis doch einmal auf dem Boden landen, sind sie verloren, außer sie werden gefunden und man wirft sie hoch. Sich selbstständig vom Boden zu erheben, das vermögen sie nicht.

Das Nest ist ein zuerst sehr dürftiges Gebilde. Da die Vögel nicht auf dem Boden landen, können sie auch nur aufgewirbelte Objekte wie Halme oder auch einmal eine Feder eintragen. Doch im Laufe der Jahre, die Brutplätze werden über Jahrzehnte genutzt, bildet sich aus Kot und Abfall ein regelrechter Ring um den Brutplatz, eben doch ein Nest.

Meist werden 2 oder 3 Eier abgelegt, ganz selten sind es deren 4. Die Jungvögel werden nach etwa 40 Tagen Nestlingszeit selbstständig, sie sind sofort nach dem Verlassen des Nestraumes auf sich alleine gestellt. sie fliegen zwar noch einige Zeit mit den lauten und schrillen  „srih-srih“-Rufen gemeinsam mit den Altvögeln um die Häuser, doch gefüttert werden sie nicht mehr.