So wie landesweit ist auch in der Gemeinde Finnentrop das Echte Mädesüß eine weit verbreitete und ausdauernde Staude. Allein schon wegen ihrer Größe, die Pflanze kann bis zu 1½, ja unter besonders günstigen Bedingungen bis fast 2 Meter hoch werden, ist sie unübersehbar.
Wir finden sie in und an Feuchtwiesen, an Bach- und Flussufern, in Auwäldern, an Gräben, in Quellbereichen, an Straßenrändern und in Hochstaudenfluren.
Der kahle Stängel wächst aus grundständigen Blättern heraus und ist von rötlicher Farbe. Erst im oberen Pflanzenabschnitt verzweigt er sich.
Die gefiederten Laubblätter sind von dunkelgrüner Farbe und leicht geadert. Ihre Unterseite ist fein weiß „beflaumt“. Die kleinen Fiederblätter gleichen den Blättern der Ulme, deshalb auch der Artname „ulmaria“. Sie sind über 3 Zentimeter groß, von eiförmiger Form und der Blattrand ist grob gesägt. Die Blätter sind 3- bis 5-fach gefiedert, das Endblatt ist meist größer und handförmig.
Besonders auffallend an der Pflanze sind die doldenförmigen Blütenstände, auch als Schirmrispen bezeichnet, die zahllose Einzelblüten enthalten. Diese haben 5 ausgebreitete, verkehrt eiförmige und nur etwa 1 Millimeter große Kelchblätter und bis zu 50 Staubblätter. Dadurch entsteht letztendlich ein regelrechtes Blütengewirr.
Wenn man die Blüten zerreibt, verströmen sie einen angenehmen Geruch von Salicylsäure und sie werden zur Herstellung von Antirheumaticum (gegen Gelenkrheumatismus, Arthritis) genutzt.
Die Bestäubung der Blüten erfolgt bei dieser Pollenblume durch viele Insektenarten. Die sich später bildenden sehr kleinen Samen werden vor allem durch den Wind, aber auch durch Wasser verbreitet.