Als klassische Bewohnerin von Nadelwäldern und Mischwäldern mit hohem Nadelholzanteil ist die Haubenmeise in der waldreichen Gemeinde Finnentrop weit verbreitet – ja, ihre Brutvorkommen finden wir hier fast ausschließlich in den Fichtenwäldern. Nur wenn in der direkten Nähe von Siedlungsbereichen große Fichtenwälder angrenzen, finden wir auch einzelne Bruten im dörflichen Bereich.
Mit 12 Zentimetern Körperlänge ist sie exakt so groß wie die Blaumeise. Haubenmeisen sind bei uns Jahresvögel, sie sind sogar extrem standorttreu. Beide Geschlechter sehen absolut identisch aus. An ihrer schwarz-weißen, wie „geschuppt“ wirkenden Federhaube – die in allen Federkleidern vorhanden ist – sowie an der arttypischen und ebenfalls schwarz-weißen Kopfzeichnung ist sie leicht erkennbar. Die Federhaube erinnert uns immer an eine Basketballmütze.
Als Höhlenbrüter brüten Haubenmeisen gerne in Baumstubben oder kernfaulen Stämmen, in deren morsches Holz bauen sie ihre Bruthöhle dann selber, nur vereinzelt wird einmal eine Nisthilfe angenommen.
Meist werden 2 Bruten im Jahr getätigt, dabei werden bis zu 8 fein rötlich gesprenkelte Eier 2 Wochen bebrütet. Die Nestlingszeit beträgt 18 bis 21 Tage, danach zieht die Familie durch ihr Revier, bis die Altvögel zur nächsten Brut schreiten.
Zur Nahrungssuche turnen sie meist hoch in den Fichtenkronen umher, dort werden kleine Insekten und Spinnen erbeutet. Im Winter ist sie ein regelmäßiger Gast am Futterhaus, dann sind sie manchmal mit Tannenmeisen vergesellschaftet, mit denen sie als lockerer Verband umher ziehen.
Die „schnurrenden“ Rufreihen der Haubenmeise sind oft zu vernehmen, sie klingen wie „burrrurrl“ oder „gürr gürr gürr gürr …“.