Als Kulturfolger ist der Grünfink (oft auch Grünling genannt) ein typischer Brutvogel in menschlichen Ansiedlungen. Bevorzugt werden Gehölzgruppen in Gärten, parkähnlichen Anlagen, auf Friedhöfen und in Industriegebieten, auch in der Gemeinde Finnentrop ist er weit verbreitet und häufig vorkommend.
Bei uns sind Grünfinken Jahresvögel, sie sind also das ganze Jahr über in ihren Lebensräumen anwesend. An winterlichen Futterstellen sind sie Dauergast und dazu recht zänkisch.
Der Grünfink ist mit 14 ½ Zentimetern Körperlänge leicht kleiner als der Gimpel, ein großer Kopf und ein starker Schnabel kennzeichnen ihn ebenso wie seine Farben. Er ist ein gelbgrüner Finkenvogel mit gelbem Flügelspiegel und seitlich gelber Schwanzwurzel. Alte Männchen sind mit gelbgrüner Unterseite und olivgrüner Oberseite attraktiv gefärbt, am besten kommen die Farben im Sommer zur Geltung, dann sind die dunklen Federsäume abgenutzt und die Farben sind deutlicher. Die Weibchen sind blasser und eher graugrün.
In allen Kleidern des Grünfinken sind die Außenkanten der Handschwingen und der Steuerfedern leuchtend grün. Der Flug ist stark wellenförmig, viel stärker als beim Buchfink. Typisch ist auch der vom Männchen gezeigte, sehr ausgeprägte und schmetterlingsartige, mit rudernden Flügelschlägen vorgezeigte Balzflug, bei dem es fortwährend singt. Ansonsten trägt es sein Lied von erhöhten Sitzplätzen aus vor.
Die Nahrung dieser Art besteht aus Samen, Knospen und Beeren, an erwähnten Futterstellen werden hauptsächlich Sonnenblumenkerne geknackt.
Die Brutzeit (mit 2 Bruten im Jahr) ist von Mai bis in den Juli hinein, es werden 4 oder 5 Eier gelegt, welche vom Weibchen 13 Tage bebrütet werden. Nestlingsdauer beträgt 2 Wochen, die Jungvögel werden mit im Kropf eingeweichten Sämereien gefüttert.
Grünfinkeneltern tragen den Kot der Jungvögel nicht fort, sondern diese legen ihn auf dem Nestrand ab, so entsteht dort im Laufe der Zeit ein festes „Mäuerchen“.