Der Kleine Fuchs zählt neben Kohlweißling und Tagpfauenauge zu den häufigsten und auch weit verbreiteten Tagfaltern die in der Gemeinde Finnentrop (und auch sonst in Deutschland) vorkommen, die Falter sind wirklich überall anzutreffen.
Mit seinen 2½ Zentimeter langen Vorderflügeln ist der Kleine Fuchs keiner der Großen im Falterreich, aber wohl jeder kennt ihn. Von Distelfalter und C-Falter unterscheidet ihn unter anderem eine Reihe von halbmondförmigen, schwarz umrandeten und blau gefüllten Flecken am Außenrand von Vorder- und Hinterflügeln. Diese geben dem Falter im Kontrast zur orangenen Flügeloberfläche ein schönes Aussehen.
Der Kleine Fuchs überwintert als Falter auf Dachböden (im Frühjahr dort frühzeitig Fenster öffnen), in Scheunen, gut versteckt in Holzspalten oder hinter Gemäuer, Hauptsache der Ort schützt vor Schnee und Eis.
Die Eier werden in Haufen an die Unterseite eines Brennesselblattes geheftet. Die bis zum letzten Kleid geselligen Raupen leben bei uns ausschließlich von Brennessel, damit ist Aglais urticae auf Gedeih und Verderb auf diese Pflanzenart angewiesen. Bevorzugt werden vom eierlegenden Weibchen solche Standorte der Futterpflanzen, die sonnig-warm sind. Da kommen Wegränder, Schuttplätze und „Unkraut“-Fluren in Frage, es werden von den Raupen offenbar nur frisch austreibende Brennesseln benagt. Sie zeigen sich offen auf den Blättern, bei Kälteeinbrüchen ziehen sie ein Brennesselblatt zu einer schützenden Hülle (Tüte) zusammen. Die ersten Raupen findet man je nach Winterlänge im April / Mai, zahlreicher werden sie im Juni / Juli.
Die Raupen des Kleinen Fuchses kann man von denen des Admirals – denen sie durchaus ähnlich sind – durch ihren Zusammenhalt unterscheiden, die des Admirals leben einzeln. Die bis zu 4 Zentimeter lang werdenden „Freßmaschinen“ hängen sich zur Verpuppung in der Nähe ihres Fraßplatzes als Stürzpuppe auf. Nach etwa 2 Wochen entlässt die hellgrün oder grau gezeichnete Puppe den fertigen Falter.