Es gibt auf dem Gebiet der Gemeinde Finnentrop 3 Arten von Lerchensporn, neben dem Hohlen – den wir hier behandeln –noch den Gefingerten und den Gelben Lerchensporn. Der Hohle Lerchensporn ist unseren Beobachtungen nach die häufigere Art, doch hier können wir auch durchaus falsch liegen.
Der Hohle Lerchensporn steht gerne in Feldgehölzen (den „Knäppchen“), Laubwäldern – hier bevorzugt in Buchen – und Gebüschen, manchmal sogar an und in Gärten.
Die Bezeichnung „Hohler“ kommt von der etwa kirschengroßen Knolle, diese ist im Gegensatz zu der des Gefingerten hohl. Aus diesen Knollen heraus schieben die Lerchensporne im Frühjahr ihre Blütenstände. Ein einzelner Blütenstand besteht in der Regel aus 10 bis 20 Einzelblüten. Beim Hohlen L. sind die Blütenstände dicht, sie bilden regelrecht eine rotlila Traube, selten sind auch weiße Blütenstände dazwischen.
Der Hohle L. bildet durchaus auf geeigneten Standorten größere Bestände aus, solche Wuchsorte haben lockeren und nährstoffreichen Boden und sind kalkhaltig. Solche Bedingungen werden in der Attendorner-Elsper-Kalkdoppelmulde, die ja bekanntlich durch die Gemeinde Finnentrop verläuft, bestens erfüllt. Deshalb sind diese schönen Blumen bei uns auch noch häufig anzutreffen.
Es ist verhältnismäßig einfach, den Hohlen vom Gefingerten L. zu unterscheiden. Der Hohle hat unter seinen Blüten kleine, eiförmige, ungeteilte Blättchen, sogenannte Hochblätter. Die eigentlich Blätter sind dreizählig und davon ist jeder Abschnitt nochmals mehrfach eingeschnitten, aber dieses nicht so schmal und gleichmäßig wie beim Gefingerten. Dieser hat seinen Namen von der Form der Einschnitte in die Hochblättchen, sie sind eben wie Finger, schmal und gleichmäßig eingeschnitten.
Alle Lerchensporne gehören zu den Erdrauchgewächsen, sie sind aus unserer Frühlingsflora nicht weg zu denken. Die Knollen sind schwach giftig, sie enthalten in geringer Dosis das Gift Alkaloid. Der in März und April – selten noch im Mai – blühende Hohle Lerchensporn wird zwischen 10 und 30 Zentimeter hoch.