Der Admiral ist überall in der Gemeinde Finnentrop ein häufiger Tagfalter, die ersten seiner Art kommen als Wanderfalter Mitte Mai aus den Mittelmeerländern über die Alpen zu uns. Besonders häufig können wir diesen Falter im Herbst an faulendem Obst beobachten, wenn er mit seinem langen Rüssel den Saft aufsaugt.
Mit 2½ bis 3 Zentimeter langen Vorderflügeln ist der Admiral etwa so groß wie der Distelfalter. Sein auffälligstes Kennzeichen ist auf allen Flügeln ein leuchtend rotes Band auf dunklem Untergrund, dazu weiße Flecken und Punkte an der Spitze der Vorderflügel.
Mit dem Einflug des Admirals kann ab Mitte Mai gerechnet werden, die ersten Nachkommen fliegen dann ab Anfang Juli. Da sich der Einflug aber über lange Zeit hinzieht, können durchaus Falter der 1. Generation mit Zuzüglern gleichzeitig fliegen. Die meisten Tiere, welche im September und Oktober noch fliegen (teilweise die 2. Generation), scheinen über die Alpen wieder in Richtung Südeuropa zu wandern, eine Überwinterung ist bei uns wohl nicht möglich (siehe auch Distelfalter).
Die ersten Raupen tauchen Ende Juni, Anfang Juli auf. Eine zweite Generation erscheint von August bis September. Nach unseren Beobachtungen legen die Admiral-Weibchen ihre Eier bevorzugt an Brennessel, wir haben die Raupen aber auch schon an Disteln gefunden. Die einzeln lebenden Raupen benagen als Jungraupe den Stiel eines Brennesselblattes, bis es herab hängt, dann spinnen sie es zu einer „Tüte“ zusammen. Ältere Raupen knicken die Brennesselpflanze ein gutes Stück unter der Spitze einfach um und die dann welkenden Blätter verspinnen sie zu ihrem Versteck.
Wenn die Raupe etwa 5 Zentimeter lang ist, will sie sich verpuppen. Dann spinnt sie sich mit dem Hinterleib an einem Stängel fest und verwandelt sich bald darauf in eine auffallend dicke Stürzpuppe, diese entlässt nach wenigen Wochen den Falter.