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Bergmolch – Triturus alpestris

Ebenso wie andere Molcharten suchen die auch in der Gemeinde Finnentrop häufigen Bergmolche ein Laichgewässer erst im 3. Lebensjahr zum ersten Mal zur Fortpflanzung auf. Im größeren Umkreis dieses Gewässers, es ist wohl meist dasselbe aus dem sie als Jungtiere ausgezogen sind, haben sie ihren Sommerlebensraum. Während in anderen Regionen des Kreises durchaus der Teichmolch als häufigste Molchart genannt wird, ist es in unserer Gemeinde – zumindest in den höheren Lagen – der Bergmolch.

Groß, schwärzlich, flach- und breitköpfig ist der Bergmolch, die Weibchen bringen es auf 11 Zentimeter Gesamtkörperlänge, die Männchen sind etwa 3 Zentimeter kleiner. Zur Paarungszeit, sie kann von Ende März bis Anfang Juni gehen, legen die Männchen ein prachtvolles Hochzeitskleid an. Ihre Körperoberseite verändert sich von dunklem Blauschwarz hin zu Grau bis Hellgrau, manchmal sogar in ein helles Blau. Der Bergmolch ist überhaupt sehr variabel was die Farben des Hochzeitskleides angeht. Einige Männchen tragen dann auch eine gefleckte Zeichnung an den Flanken.

Alle Männchen tragen dann aber auf dem Rückenkamm eine 2 bis 3 Millimeter hohe Rückenleiste, sie ist gelbschwarz gezeichnet und setzt sich auf dem Schwanz als dunkle Fleckenreihe fort. Die Kopfseiten sind silberweiß mit kleinen, lackschwarzen Flecken darin. Auch die Weibchen sind zur Paarungszeit auffälliger gezeichnet, doch mit den Männchen können sie nicht mithalten.

Ein wichtiges Merkmal des Bergmolches ist die auffällige Bauchfärbung. Sie ist gelborange bis feuerrot, immer ohne jegliche Flecken.

Haben sich die Tiere in Tümpeln oder Teichen (vor allem auch Gartenteichen) eingefunden, beginnt nach 10 bis 14 Tagen ein reges Balztreiben. Die immer in Überzahl auftretenden Männchen scharen sich zu mehreren um ein Weibchen und es beginnt eine rege Brunftaktivität im Wasser – doch nur einer von ihnen kommt beim Weibchen zum Zuge.

Dieses Männchen steht dann bald der Partnerin so gegenüber, dass sich ihre Schnauzen berühren. Fortwährend fächelt es mit dem nach vorne gelegten Schwanz Duftstoffe aus seiner Kloake in Richtung Weibchen. Da sich solche Balzspiele über einen längeren Zeitraum hinziehen, kann man sie in klaren Teichen gut beobachten.

Nach längerem Treiben stößt das Weibchen das Männchen mit ihrer Schnauze im Schwanzbereich an. Jetzt setzt das Männchen einen Samenträger ab, der von dem ihm exakt folgenden Weibchen mit dessen Kloake aufgenommen wird. Es setzt später an aller möglichen Vegetation im Gewässer einzeln die zahlreichen Eier ab. Dazu formt es aus Teilen von Unterwasserpflanzen mit den Füßen eine Art Tüte und legt ein einzelnes Ei hinein.

Nach etwa 14 Tagen schlüpfen die ca. 8 Millimeter großen Larven. Sie entwickeln sich in 3 Monaten bis zur Metamorphose, also der Umwandlung zum fertigen Molch. Dann wandern sie an Land um sich dort von Insekten und deren Larven, von Würmern, Asseln und Spinnen zu ernähren. Die höchste Dichte eines Vorkommens erreichen Bergmolche in Bachtälern mit beidseitig lichtem Laubwald mit viel Unterwuchs.