Die auch Wasser- oder Sumpf-Schwertlilie genannte Pflanze gehört zu den Schwertlilien-Gewächsen und ist in der Gemeinde Finnentrop weit verbreitet. Wir finden sie an Gartenteichen, in Feuchtgebieten und an Bächen, im Verlandungsbereich des Stausees ebenso wie in den ruhigeren Zonen des zuführenden Obergrabens zum Wasserkraftwerk Lenhausen, vielfach ist sie wohl auch angepflanzt. Bevorzugt werden von ihr schlammige, zeitweise überschwemmte Böden, die Pflanze gilt als Nässezeiger.
Die ab Mai / Juni bis in den Juli hinein blühende Pflanze wächst aus einem horizontal im Boden kriechenden Wurzelstock bis zu 100, seltener sogar 120 Zentimeter empor. Ihre Blätter sind schwertförmig, etwa 3 Zentimeter breit und haben äußerst scharfe Kanten. Die 4 bis 12 Blüten sind bis 10 Zentimeter groß und kompliziert aufgebaut, sie entspringen einem kräftigen und unverzweigten Stängel. Sie sind leuchtend gelb, mit 3 äußeren und 3 inneren Blütenblättern. Die äußeren sind groß und dunkel geadert, nach unten herab hängend. Die inneren Blütenblätter sind wesentlich kleiner. Wenn Bestäuber die Blüten aufsuchen, müssen sie jeweils ein Blütenblatt, ein Staubblatt und ein Griffelblatt besuchen als ob jedes für sich eine Blüte wäre.
Die Früchte sind eine fast eiförmige Kapsel und enthalten braunen, runzeligen Samen. Wegen ihrer besonderen Bauweise sind sie schwimmfähig und verbreiten sich auch auf diese Weise.
Die Gelbe Schwertlilie ist giftig, sie ist besonders für das Vieh sehr abträglich. Ihr Verzehr ruft bei ihm Erbrechen und blutigen Durchfall hervor. Die Pflanze ist auch in getrocknetem Zustand noch giftig.
Die Gelbe Schwertlilie ist gesetzlich geschützt.
Die blau blühende Sibirische Schwertlilie – Iris sibirica – kommt bei uns wild nicht vor, die in einigen Gärten stehenden Pflanzen sind kultiviert.